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02.07.2009 | Behandlungsassistenz

Was Sie beim digitalen Röntgen mit Zahnfilmen beachten müssen

Immer mehr Praxen stellen ihre Röntgeneinheiten auf digitales Röntgen um oder investieren viel Zeit und Geld in neuere, komplexere Geräte. Digitales Röntgen bezeichnet die Digitalisierung von Röntgenfilmen. Die Bildinformationen werden über elektrische Signale an den PC weitergeleitet.  

Die Vor- und Nachteile von digitalem Röntgen

Es wird zwischen einer direkten und einer indirekten Technik unterschieden. Die Speicherfolien gehören zur indirekten Übertragung, da sie die Daten auf einer Folie für eine gewisse Zeit speichern und dann weiterverarbeiten. Die direkte Technik läuft über die FestkörperSensoren, die die Bildinformationen sofort weiterleiten. Das digitale Röntgen wurde bereits 1987 erstmals angewendet, allerdings unter dem Namen „Radiovisographie“. Bis heute wurde diese Technologie immer weiter modifiziert. Wie bei herkömmlichen Röntgenfilmen entsteht die Aufnahme durch Röntgenröhren. Die Daten werden dann auf verschiedene Arten gespeichert und übertragen. Diese Form der Datenübertragung besitzt die folgenden Vor- und Nachteile:  

 

Vorteile

  • Durch die höhere Empfindlichkeit ist die erforderliche Strahlendosis geringer, somit ergibt sich auch eine geringere Strahlenbelastung.
  • Sie haben keine einzelnen Röntgenfilme mehr in den Schubladen.
  • Die zeitintensive Filmentwicklung entfällt.
  • Sie benötigen keine Dunkelkammer mehr.
  • Es gibt keine Chemikalien, keinen Chemikalienwechsel und keine Grundreinigung des Entwicklungsgeräts.
  • Eine schnelle Auswertung ist möglich, die optimal in den Praxisablauf integriert werden kann.
  • Es fallen keine zusätzlichen Kosten für die Bestellung von Filmen, Reinigungsfilmen und Chemikalien an.
  • Da die Daten auf einen PC direkt vor Ort gespeichert werden, entfällt die externe Aufbewahrung der Bilder in Schränken oder Schubladen.
  • Die Qualität der Röntgenbilder ist besser.
  • Eine genauere Auswertung ist durch Spezialeinstellungen wie Zoom, Messfunktionen, Kontrastfilter etc. möglich.
  • Nach Ablauf der zehnjährigen Aufbewahrungspflicht entfällt das Aussortieren der alten Aufnahmen.

Nachteile

  • Der Anschaffungspreis ist hoch.
  • Der Festkörper-Sensor ist unhandlich und lässt sich erst mit etwas Fingerfertigkeit richtig positionieren.
  • In der Regel sind für den Sensor nur zwei Standardformate erhältlich.
  • Für die Speicherfolientechnik benötigen Sie immer ein zusätzliches Einlesegerät/Folienscanner.
  • Die Speicherfolie neigt beim täglichen Arbeitsablauf zu schnelleren Abnutzungserscheinungen, die sich in Form von Artefakten (Punkte, Striche, Kratzer) auf dem Bild zeigen.
  • Werden die Aufnahmen zu einem anderen Behandler weitergeleitet, müssen die oft großen Dateien aus Speichergründen komprimiert werden. Dadurch leidet die Qualität. Auch auf Ausdrucken ist die Qualität eher minderwertig.
 

Die Speicherfolie

Die Speicherfolie ist dem normalen Röntgenfilm in ihrem Aufbau sehr ähnlich. Sie besteht von vorne nach hinten aus einer Lichtschutz-, einer Träger-, einer Speicher- und einer Schutzschicht. Auch in ihrer Form und der Elastizität ist sie mit dem Röntgenfilm vergleichbar. Die Umwandlung in ein digitales Bild geschieht hier über einen Laser (eine Art Entwicklungsgerät), der die Oberfläche abtastet und mit der dazugehörigen Software in ein Bild umwandelt. Die Speicherfolie ist handlich und lässt sich mit handelsüblichen Haltern schnell an der richtigen Stelle platzieren. Dies macht die Umstellung wesentlich einfacher. Wie auch bei den herkömmlichen Röntgenfilmen gibt es die Speicherfolien in unterschiedlichen Größen.  

 

Ablauf