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01.06.2006 | Beratung

Die „beliebtesten“ Beratungsfehler und wie man sie vermeiden kann (Teil 2)

aus der Sicht einer Praxisberaterin (www.coaching-schmiedel.de)

Wenn Sie den Erfolg Ihrer Praxis steigern möchten, ist eine der wichtigsten von Ihnen beeinflussbaren Faktoren die Beratung von Patienten. Im Mai-Heft von „Praxisteam professionell“ (S. 7 ff.) haben wir Ihnen bereits einige Beratungsfehler aufgezeigt, die in vielen Praxen gemacht werden, ohne dass das Praxisteam diese selbst wahrnimmt. Wir laden Sie ein, auch die folgenden Beispiele selbstkritisch zu lesen. Kommen Ihnen die beschriebenen Dinge bekannt vor? Könnte es auch eine Geschichte aus Ihrer Praxis sein?  

Das Ergebnis bleibt offen – einer wartet auf den anderen

Manche Praxisteams fürchten nichts mehr als bei einem Patienten den Eindruck zu hinterlassen, sie würden ihn zu einer Behandlung drängen. Um diesen Eindruck nicht einmal im Keim aufkommen zu lassen, gehen sie bei ihrer Beratung sehr vorsichtig vor: Sie informieren den Patienten über die Möglichkeiten, halten sich mit Wertungen und Empfehlungen zurück und warten ab, bis der Patient reagiert.  

 

Meistens ist der Patient mit der Menge der Information überfordert und wartet auf die Praxis: Wird ihm noch mal gesagt, was er wirklich braucht? Oder kommt da noch ein Kostenvoranschlag mit einer konkreten Empfehlung? Die Praxis ihrerseits wartet auf die Entscheidung des Patienten und fragt nicht noch einmal nach, um keinen Druck aufzubauen. Am Ende sind beide enttäuscht.  

 

Praxistipp: Fragen Sie daher am Ende einer jeden Beratung, ob der Patient alle Informationen hat, um sich entscheiden zu können, und treffen Sie verbindliche Verabredungen. Wer meldet sich bei wem? Bis wann soll die Entscheidung fallen? Welche Formalitäten müssen vor Beginn der Behandlung erledigt werden und wie viel Zeit nehmen sie in Anspruch? So weiß Ihr Patient, woran er bei Ihnen ist.  

Aus Zeitmangel werden nicht alle Patienten aufgeklärt