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07.04.2011 | Häufig gestellte Patientenfragen

Was ist eigentlich ein Implantat?

In der Zahnmedizin ist ein Implantat eine künstliche Zahnwurzel, die auf operativem Weg in den Kiefer eingepflanzt wird. Es verwächst mit dem Kieferknochen und kann so die eigene Zahnwurzel ersetzen. Ein Implantat kann zur Verankerung einer Krone, einer Brücke oder von herausnehmbarem Zahnersatz herangezogen werden. Die Bedeutung des Wortes kommt aus dem Lateinischen: im = „hinein“ und planta = „Steckling, Setzling“.  

Woraus besteht ein Implantat?

Es gibt ein- und zweiteilige Implantatsysteme. Grundsätzlich bestehen alle Implantate aus dem Implantatkörper und dem Implantataufbau. Der Implantatkörper wird in den Kiefer eingepflanzt. Der Implantataufbau - das Abutment - ragt aus dem Kiefer heraus und trägt die prothetische Versorgung in Form einer Krone, einer Brücke oder von herausnehmbarem Zahnersatz. Bei den einteiligen Implantaten sind Implantatkörper und -aufbau zu einem Teil verarbeitet. Die zweiteiligen Implantate bestehen aus zwei getrennten Teilen. Die Mehrzahl der Implantate wird aus Titan gefertigt und ist zylindrisch oder schraubenförmig. Titan gilt als qualitativ hochwertiges Material mit guten Verarbeitungsmöglichkeiten.  

Die Voraussetzungen

Eine Implantatversorgung setzt ein ausreichendes Knochenangebot voraus, das im Vorfeld durch Röntgenaufnahmen bestimmt wird. Bei bestimmten Allgemeinerkrankungen - wie etwa Diabetes oder Osteoporose - sollte allerdings auf Implantate verzichtet werden. Die Entscheidung für ein Implantat setzt regelmäßige Nachkontrollen und eine sorgfältige Mundhygiene voraus, um den langfristigen Erhalt des Implantats bzw. des Zahnersatzes sicherzustellen.  

Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von Implantaten

In einer Einzelzahnlücke ersetzt das Implantat mit der darauf gearbeiteten Krone den fehlenden Zahn. Auf eine Brücke, die das Beschleifen der Nachbarzähne voraussetzt, kann so verzichtet werden. Vor allem im Frontzahnbereich sind dadurch ausgezeichnete ästhetische Ergebnisse zu erzielen. Ein Implantat wirkt auch dem Knochenabbau entgegen. Wird ein natürlicher Zahn entfernt, bildet sich im Laufe der Zeit der Kieferknochen zurück. Diesem Prozess wirkt das Einsetzen eines Implantats entgegen. In anderen Situationen wird durch den Einsatz von Implantaten die festsitzende Versorgung mit einer Brücke möglich, wo sich andernfalls nur noch herausnehmbarer Zahnersatz anbietet. Außerdem können Implantate den Halt einer Totalprothese - vor allem im Unterkiefer - erheblich verbessern.  

 

Quelle: Ausgabe 04 / 2011 | Seite 11 | ID 143699