06.01.2011 | Häufig gestellte Patientenfragen
Wie entsteht eigentlich Zahnstein?
Diese Frage wird sehr häufig von Patienten gestellt. Sie kann wie folgt beantwortet werden: Im Gegensatz zur Plaque - dem fest am Zahn anhaftenden Zahnbelag aus verstoffwechselten Speiseresten - kommt der Zahnstein aus dem Speichel. Zahnstein besteht aus Kalksalzen, die im Speichel gebildet werden. Um sich an den Zähnen anlagern zu können, bedarf es allerdings der Plaque.
Frisch an den Zähnen abgelagerter Zahnstein ist zunächst relativ weich. Er wird jedoch mit zunehmendem Alter immer härter. Er bildet die optimale Grundlage zur Anhaftung weiterer Plaque, auf der sich wiederum neuer Zahnstein anlagert. Ein Teufelskreis! Zahnstein bildet sich vorwiegend an den Rückseiten der unteren Schneidezähne und an den Außenseiten der oberen Backenzähne, weil sich dort Ausführungsgänge der Speicheldrüsen befinden.
Der Zahnstein selbst verursacht keine Zahnbetterkrankung (Parodontitis). Zusammen mit der Plaque jedoch bildet er einen ausgezeichneten Nährboden für krankheitserregende Mikroorganismen. Zahnstein und Mikroorganismen wandern unter den Zahnfleischsaum. Es kommt zur Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Als Folge kann sich das Zahnfleisch zurückziehen. Der Knochen wird - meist langsam fortschreitend - abgebaut. Dieser Prozess kann bis zum Verlust der Zähne führen.