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05.11.2009 | Implantologie, Teil 2

Erfolgreich Implantieren von A bis Z: Die wesentlichen Arbeitsschritte im Überblick

Im ersten Beitrag in „Praxisteam professionell“ Nr. 10/2009 haben wir Ihnen den „Fall“ von Eva Müller beschrieben, die sich nach der Extraktion eines Zahnes die Wiederherstellung der verkürzten Zahnreihe wünschte. Nachdem das implantologische Aufklärungsgespräch durchgeführt wurde, steht nun die erfolgreiche Planung und Durchführung der eigentlichen Behandlung an.  

Die vorzubereitenden Formulare und Pläne

Die ZMV erstellt einen endgültigen Heil- und Kostenplan für die Suprakonstruktion sowie die Pläne für die Implantation - inklusive der entsprechenden Vereinbarungen gemäß § 4 Abs. 5 BMV-Z bzw. § 7 Abs. 7 EKV-Z. Die Einverständniserklärung für die Implantation wird vorbereitet. Für Frau Müller wird ein grober Zeitplan unter Vorbehalt erstellt. Die Mitarbeiterin überreicht Frau Müller alle Unterlagen und bittet sie, diese zu Hause sorgfältig durchzulesen und unterschrieben zurückzubringen. Die Patientin sollte für die Entscheidungsfindung circa eine Woche Zeit bekommen.  

Die Termin- und Personalplanung

Nach der Rückgabe der Unterlagen durch Frau Müller vereinbart die ZMV einen Termin zur Implantation. Sie berücksichtigt dabei die beruflichen und privaten Gegebenheiten der Patientin ebenso wie praxisinterne Gründe. Die erfahrene Assistenzkraft muss anwesend sein, denn sie wird bei der Implantation die Funktion der sterilen Assistenz übernehmen. Sie hat Fortbildungen im Bereich der implantologischen Assistenz und intensive Hygienekurse besucht. Zusätzlich benötigen Sie noch eine Kollegin, die als sogenannter Springer während der Behandlung mit im Zimmer ist, damit die Sterilitätskette nicht unterbrochen wird. Der Zahnarzt sollte das Zimmer während der OP nicht verlassen. Eine weitere Kollegin ist am Empfang tätig, um dem OP-Team den Rücken freizuhalten.  

 

Praxistipp

Legen Sie eine Implantation an das Ende eines Vormittags, um mögliche Nachblutungskontrollen zur Praxiszeit am Nachmittag durchführen zu können. Auch eine hausärztliche oder internistische Mitbetreuung wäre gegeben. Sie können diese Behandlungen auch in die sprechstundenfreie Zeit legen, um Störungen auszuschließen. Ist eine Implantation am Freitag oder am Samstag geplant, sollte der Zahnarzt für den Rest des Wochenendes bei Komplikationen erreichbar sein.  

Verhaltensregeln für den Zeitraum nach der Behandlung

Die ZMV händigt Frau Müller schriftlich den Termin, das Privatrezept für ein Antibiotikum - zum Beispiel Clindamycin - und ein Schmerzmittel - zum Beispiel Ibuprofen 400 - aus. Sie bittet Frau Müller, sich nach dem Eingriff abholen zu lassen. Außerdem bespricht die ZMV mit Frau Müller die Verhaltensregeln nach der Implantation. Diese Regeln sind in einem Schreiben noch einmal zusammengefasst. Da die Mundhygiene im Bereich des neu gesetzten Implantats schwierig ist, wird Frau Müller eine Mundspüllösung (0,2 Prozent Chlorhexidinlösung) empfohlen oder als Service der Praxis mitgegeben.  

Die Behandlungsvorbereitung

Die ZMV bestellt beim Implantathersteller das Implantat und - je nach Operationsmethode - die Verschlussschraube, die Einheilkappe oder den Gingivaformer. Ersatzimplantate sollten immer vorhanden sein, falls sich im Verlauf der Implantation etwas ändert oder ein Implantat herunterfällt. Der Vorrat an Abdruckpfosten sollte sofort überprüft werden, um unnötige Versandkosten zu vermeiden. Die Aufbauteile für die Suprakonstruktion werden nach der endgültigen Abdrucknahme direkt vom Zahntechniker bestellt, da die Lage des Implantats im Knochen den Winkel der Aufbauteile bestimmt.