31.07.2008 | Patientenkommunikation
Wie können Sie mit den unterschiedlichen Patiententypen optimal umgehen?
Bekommt wirklich jeder die Patienten, die er verdient? Liegt es an den Patienten selbst, an der Zusammensetzung des Teams oder daran, ob die Menschen miteinander „können“ oder nicht? Die richtige Antwort ist: Es liegt an den unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen und Charakteren jedes einzelnen Menschen. Diese Unterschiede finden sich schon innerhalb des Praxisteams. Sie liegen laut dem Deutschen Structogram-Zentrum (DSZ) zu 40 Prozent im Charakter, zu 20 Prozent in der persönlichen Entwicklung und zu 40 Prozent in dem, was wir in „die Wiege gelegt“ bekommen haben.
Die individuelle Persönlichkeit ist eine Mischung aus Temperament und Charakter. Aber wo kommen diese Eigenschaften denn eigentlich her? Durch Gehirnforschung wurde herausgefunden, dass wir ein „dreibeiniges“ Gehirn haben. Es besteht aus einem Stamm-, einem Zwischen- und einem Großhirn. Der Anthropologe Rolf W. Schirm hat zusammen mit dem amerikanischen Gehirn- und Verhaltensforscher Paul MacLean die Erkenntnis gewonnen, dass bei einer bestimmten Person meistens ein Hirnbereich dominiert, der Beitrag eines anderen geringer ist und der dritte kaum angesprochen wird. Dies kann jedoch je nach Situation unterschiedlich sein.
Diese drei Hirnbereiche sind zu unterschiedlichen Zeiten entstanden. Das Stammhirn entstand in den Ursprüngen der Säugetiere. Es ist für die Arterhaltung zuständig. Das Zwischenhirn hat sich erst später entwickelt. Es ist für den Augenblick verantwortlich, schnell reagieren und handeln zu können. Und unser Stammhirn, der größte unserer Hirnbereiche, gibt es erst, seit es die Urmenschen gibt. Er ist für das rationale Denken verantwortlich.
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