03.06.2008 | Patientenkommunikation

Zahnersatz-Beratung aus dem Dentallabor?

Die Zahnersatz-Beratung ist ein wichtiger Bestandteil in jedem Praxiskonzept. Nur ein gut aufgeklärter und professionell beratener Patient ist in der Lage, die richtige Entscheidung für seine ZE-Versorgung zu treffen. Allzu oft gehen im Praxistrubel jedoch die berechtigten Wünsche des Patienten nach ausführlicher und verständlicher Beratung regelrecht unter. Sie wird häufig sogar als lästig empfunden, weil die Praxis glaubt, dafür keine Zeit zu haben. Noch schlimmer ist die Annahme, der Patient wünsche keine ausführliche Beratung.  

Eine ZE-Beratung mal „eben so nebenbei“ ist ebenfalls Alltag in vielen Praxen. Der Patient, einbestellt zu einem Füllungstermin, behaftet mit den „normalen“ Zahnarzt-Ängsten, wird nun mit offenem Mund, hohem Speichelfluss und vielleicht sogar Schmerzen zum Thema Zahnersatz „zugetextet“. Was mag dieser Patient bei soviel Gefühllosigkeit seitens der Praxis empfinden? Wird er sich für die hochwertige Vollkeramik-Versorgung entscheiden oder erstmal entnervt abwinken? Kein Autoverkäufer käme auf die Idee, Ihnen ein Auto verkaufen zu wollen, während Sie gerade Ihre ungeliebte Steuererklärung für das Finanzamt erstellen.  

Warum geschieht eine ZE-Beratung in der Praxis so häufig unter ungünstigsten Bedingungen? Geben Sie Ihrem Patienten doch die Chance, sich in einer eigenen Sitzung ganz und gar auf das Beratungsgespräch einzulassen. An anderer Stelle haben wir Sie bereits über die Mindestanforderungen einer erfolgreichen Beratung informiert (siehe den Beitrag „Die optimale Vorgehensweise bei einem Verkaufs- und Beratungsgespräch“ in „Praxisteam professionell“ Nr. 11/2006, S. 6 ff.). Heute wollen wir einen neuen Aspekt zur Diskussion stellen, um die wichtige ZE-Beratung zum Erfolg zu führen:  

Nutzen Sie die Hilfe Ihres Dentallabors bei der Beratung!

Das Dentallabor hat neben Ihnen ebenfalls ein hohes Interesse daran, hochwertige Prothetik herzustellen. Auch im Rahmen der geplanten neuen GOZ könnte die Hilfe des Dentallabors bei der ZE-Beratung die Praxis entlasten. So plant der Gesetzgeber, dass mit dem Patienten in der Praxis eine Einwilligungserklärung abgeschlossen werden muss, wenn die Laborpreise nach BEB mehr als 5 Prozent über den „ortsüblichen“ BEL-Preisen liegen.