01.02.2007 | Patientenorientierung

Kinderbehandlung: Schon heute die Patienten von morgen behandeln

In diesem Beitrag soll nicht das Behandlungskonzept einer Kinderzahnarztpraxis vorgestellt werden, sondern es geht um die bessere Integration der Kinderbehandlung in der allgemeinen Zahnarztpraxis.  

Selbstverständlich stellen Kinder besondere Anforderungen an den Behandler und das gesamte Team (siehe dazu auch den Beitrag „Kinderbehandlungen erfordern Geduld und Fingerspitzengefühl vom ganzen Team“ in „Praxisteam professionell“ Nr. 3/2006, S. 8 ff.). Bevor Sie also über die Behandlung von Kindern und speziell Kleinkindern nachdenken, sollten Sie prüfen, ob diese Patientengruppe in Ihr Praxiskonzept passt. Für Behandler, die gut mit Kindern umgehen können, ist die Kinderbehandlung sicher eine interessante Herausforderung. Dabei sollte allerdings das gesamte Team eine gemeinsame Vorgehensweise entwickeln.  

Angenehme und kinderfreundliche Atmosphäre schaffen

Schaffen Sie zunächst die äußeren Voraussetzungen in Ihren Räumen. Gestalten Sie eine kinderfreundliche Atmosphäre. Eine Kinderspielecke im Wartezimmer gehört sicher dazu. Sie lenkt zunächst vom eigentlichen Grund des Besuchs ab. Auch im Behandlungs- oder Besprechungszimmer, in dem die Kinderbehandlung und vor allem das erste Kennenlernen stattfindet, sollte ein Spiel- oder Erlebnisbereich eingerichtet werden. Ob Sie sich bei der Ausgestaltung der entsprechenden Räumlichkeiten für bunte Fensterbilder, Mobile in Sichtnähe des Behandlungsstuhles, phantasievolle Figuren, eine Playstation oder Ähnliches entscheiden, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack und dem Stil Ihrer Praxis überlassen.  

Zum Einsatz vor und während der Behandlung eignet sich ein großes Stofftier oder eine Handpuppe, die den Mund öffnen kann. Am besten geben Sie diesem Stofftier einen eigenen Namen. So können Sie erzählen, wie gerne er oder sie zum Zahnarzt geht, und einzelne Behandlungsschritte an ihm/ihr vorführen. Zur Beratung der Eltern benötigen Sie außerdem Prophylaxe-Material für Kinder und Kleinkinder und – sofern nicht schon vorhanden – Anschauungsmaterial zur Ernährungsberatung der einzelnen Altersstufen.  

Ablauf und Organisation der Kinderbehandlung