01.04.2008 | Praxisorganisation

Einhaltung der Behandlungszeiten: Wie können Verzögerungen vermieden werden?

Immer wieder wird das Praxisteam vor die Herausforderung gestellt, Zeitverzögerungen, die durch eine Überziehung der Behandlungszeiten entstehen können, zu meistern. Hierbei kommt es erst einmal nicht auf die Ursache an, sondern im Praxisablauf muss diese Situation zur Zufriedenheit der Patienten gelöst werden.  

Nur wenige Patienten beschweren sich direkt beim Arzt

In aller Regel beschwert sich ein Patient bei einer Mitarbeiterin. Eine vom „Harvard Business Journal“ veröffentlichte Untersuchung von Patientenbeschwerden ergab, dass sich nur drei Prozent der Patienten direkt beim Arzt beschweren. Lieber wechseln sie stillschweigend den „Anbieter“, weil sie fürchten, dass sich eine Beschwerde auf ihre persönliche Behandlung auswirken könnte.  

Das Team bekommt den Unmut meistens hautnah mit. Beim Behandler entsteht aber der Eindruck, dass die Patienten das alles als nicht so schlimm empfinden. Er meint dann häufig, dass die Mitarbeiterinnen übertreiben.  

„Hausgemachte“ Ursachen durch gute Planung vermeiden

Speziell bei einer größeren zeitlichen Verzögerung ist die Beschwerde eines Patienten schon fast vorprogrammiert. Deshalb gilt es neben einem guten Umgang mit solchen Beschwerden natürlich die Ursache zu finden und derartige Zeitverzögerungen in Zukunft zu vermeiden. Gegen absolut ungeplante Zwischenfälle gibt es selbstverständlich kein Patentrezept, doch manche „hausgemachte“ Ursachen lassen sich durch gute Planung vermeiden.  

„Schmerz-Zonen“ für Schmerzpatienten einrichten

Jede Praxis hat Schmerzpatienten. Daher haben manche Praxen zeitliche „Schmerz-Zonen“ eingerichtet, nachdem sie über einen gewissen Zeitraum – zum Beispiel drei Monate – erfasst haben, an welchen Wochentagen und zu welchen Tageszeiten erfahrungsgemäß die meisten Schmerzpatienten in die Praxis kommen.  

Genaue Kenntnis der Behandlungsabläufe ist wichtig