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03.09.2009 | Prophylaxe

Empfehlenswerte Zahncremes, Teil 1: Das Wichtigste im Überblick

Zahncremes, so wie wir sie kennen, hygienisch und praktisch abgefüllt in Tuben, gibt es seit dem Jahr 1867. Heute verbraucht jeder Bundesbürger vier Tuben pro Jahr. Es ist die Aufgabe der Prophylaxe-Assistentin, sich mit den wichtigsten Inhaltsstoffen von Zahncremes auszukennen. Sie filtert die empfehlenswerten Pasten heraus und gibt ihre Empfehlungen, abgestimmt auf die anderen Mundhygiene-Hilfsmittel, an die Patienten weiter.  

Was versteht man unter „Zahncremes“?

Als Zahncreme bezeichnet man alle Zahnreinigungs- und Pflegemittel auf Pasten- oder Gelbasis. Sie helfen, weiche Zahnbeläge von den Zahnoberflächen und dem Zahnfleischrand zu entfernen, und unterliegen der Kosmetikverordnung. Sie sind also nicht zulassungspflichtig! Nur die Fluoridmenge muss als Therapeutikum angegeben sein, gemessen in ppm, was „parts per million“ bedeutet.  

Die Wirkung von Zahncremes

Eine Zahncreme wirkt zu allererst mechanisch. Eine der wichtigsten Komponenten sind die abrasiven Bestandteile. Sie bestehen aus Schleifkörpern und unterscheiden sich von Fabrikat zu Fabrikat. Sie sind mikroskopisch klein, eckig oder kugelförmig beigemischt und können sich während des Putzens auflösen oder einfach nur aus Backpulver (baking soda) bestehen. Letzteres ist durchaus empfehlenswert, denn Natriumhydrogencarbonat hat eine neutralisierende Wirkung auf hohe Säurewerte des Speichels. Gemessen wird die Abrasivität von Zahncremes in RDA-Werten. Diese Bezeichnung geht zurück auf die Untersuchungsmethode der Abrasivität, und die volle Bedeutung ist „radioaktiv/relative dentin abrasion“.  

 

Bei guten Zahncremes ist dieser Wert auf der Tube angegeben. Aber viele Hersteller „outen“ sich hier nicht gerne, da das Abscheuern von Zahnsubstanz ihrer Meinung nach nicht nur auf die Beschaffenheit der Zahncreme, sondern auch auf die Härte der Zahnbürstenborsten und den Konsum von sauren Speisen zurückzuführen ist. Das ist durchaus richtig - trotzdem ist es nützlich zu wissen, welche Abrasivität eine Zahncreme auf das freiliegende Dentin hat.