· Fachbeitrag · Kommunikation
Lästige Störer oder hilfreiche Praxisinformanten? Vom Umgang mit Vertretern
von Sebastian Knop, Zahnarzt mit Hypnosezertifikat (DGH), Dortmund
| „Vertreter sind nervig, kommen immer zum falschen Zeitpunkt und reden zu viel.“ Vermutlich kennt jede Zahnarztpraxis mindestens einen Vertreter, auf den dieses Vorurteil zutrifft. Bei aller Kritik an Vertretern sollte aber deren Nutzen nicht unterschätzt werden. In diesem Beitrag werden daher Vor- und Nachteile von Vertreterbesuchen gegeneinander abgewogen und Überlegungen angestellt, wie mit Vertretern umgegangen werden sollte. |
Typischer Fall eines „nervenden“ Vertreters
Es ist kurz vor zwölf. Dieser Vormittag war besonders stressig: anstrengende Patienten, häufig klingelndes Telefon und ungeplante Notfälle. Das Praxisteam hat sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen und hat ebenso konzentriert wie strukturiert das stressige Programm abgearbeitet. Jetzt, da der letzte Patient gegangen ist, kehrt endlich Ruhe ein und alle freuen sich auf die Mittagspause. Der Zahnarzt, der soeben den letzten Patienten verabschiedet hat, kommt zur Anmeldung, an der ihm seine Abrechnungsmitarbeiterin noch ein paar Heil- und Kostenpläne zur Unterschrift vorlegt und ihn um eine Begründung für eine Überschreitung des 2,3-fachen Faktors bittet. Er ist gerade dabei, die gewünschte Begründung zu formulieren, da klingelt es und ein Vertreter steht in der Tür: „Wie schön, Herr Doktor, dass Sie gerade Zeit haben ...“.
Dieser Vertreter macht sich beim Zahnarzt und beim Praxisteam mit seiner Unterstellung, man hätte „gerade Zeit“, sicherlich nicht besonders beliebt.
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