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· Fachbeitrag · Der aktuelle Fall aus der Prophylaxe

Die Auswertung eines Ernährungsprotokolls in der zahnärztlichen Praxis

von Beate Schulz-Brewing, ZMF, Kiel

| Immer wieder kommt es vor, dass verzweifelte Eltern mit ihren Kindern, die eine kariöse Läsion nach der anderen entwickeln, in die Prophylaxe- Sprechstunde kommen. Außerdem müssen immer noch Kleinkinder chirurgisch unter Vollnarkose (ITN) behandelt werden. Es werden Füllungen, Stahlkronen oder gar Kinderprothesen angefertigt. In der Praxis hat es sich bewährt, in diesen Fällen nicht nur allgemein über zahngesunde Ernährung zu informieren, sondern gezielt vorzugehen. Hier bietet sich das Führen eines Ernährungstagebuchs über ein bis zwei Wochen an. |

Fall einer vierjährigen Patientin mit typischem Essverhalten

Ein Ernährungstagebuch hilft dabei, einerseits eine Übersicht über die Zusammenstellung der Nahrungsmittel zu bekommen, andererseits aber auch die Häufigkeit der Zuckerimpulse zu erfassen und bewerten zu können. Für die hier betrachtete vierjährige Patientin wurde das Ernährungstagebuch für den Zeitraum vom 2. bis zum 10. Januar 2012 geführt. Das Kind klagt häufig über Zahnschmerzen und Bauchweh. Es war in der Vorweihnachtszeit lange erkältet und musste wiederholt Antibiotika einnehmen. Der dmft-Index beträgt 8.

  • Beispiel für einen Auszug aus dem Ernährungsprotokoll (4. Januar 2012)

7:00 Uhr

1 Scheibe Weißbrot mit Schokoaufstrich

1 Fruchtquark, 20 ml Mineralwasser

10:00 Uhr

1 Weißbrot mit Margarine und Marmelade,

4 getrocknete Aprikosen

11:00 Uhr

3 Apfelspalten, 4 Zahnkaugummis

13:00 Uhr

3 Kräcker, 6 Weintrauben, ½ Banane

16:00 Uhr

2 kleine Bratwürste, Ketchup, 2 Rippen Schokolade

18:00 Uhr

Mineralwasser, Magnesiumbrausetabletten,

Gemüsepizza mit Käse

19:00 Uhr

Zuckerfreie Gummibärchen