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· Fachbeitrag · Kinderzahnheilkunde

Die richtige Arbeitsweise beim Legen von Fissurenversiegelungen

von Beate Schulz-Brewing, ZMF, Kiel

| Gemäß dem Delegationsrahmen für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) ist die Durchführung von Fissurenversiegelungen eine delegierbare Leistung. Das bedeutet: Präventive Versiegelungen von Zähnen dürfen von dafür ausgebildeten und geschulten Prophylaxe-Assistentinnen auf Anordnung des Zahnarztes ausgeführt werden. Dieser Beitrag bietet einen Überblick, welche Arbeitsschritte bei der Fissurenversiegelung erforderlich sind und wie die optimale Vorgehensweise aussieht. |

Was versteht man unter einer Fissurenversiegelung?

Die präventive Fissurenversiegelung wird auch als prophylaktische oder einfache Versiegelung bezeichnet. Sie dient dem Verschluss kariesfreier Fissuren. Eine erweiterte Fissurenversiegelung führt man durch, wenn eine Fissur schon von Karies befallen ist. Sie wird dann aufgebohrt - also erweitert - und anschließend mit Versiegler- oder Füllungsmaterial verschlossen. Diese Maßnahme darf nur von den Zahnärzten selbst durchgeführt werden, denn hier muss invasiv gearbeitet werden.

Welche Zähne sollten versiegelt werden?

Das Versiegeln von Fissuren ist indiziert bei kariesaktiven Kindern sowie bei einem besonders tiefen und zerklüfteten Fissurenrelief. Diese Struktur bietet eine Prädilektionsstelle für Karies und Plaque. Bei ungünstiger Ernährungsweise sind die Oberflächen der neu durchgebrochenen bleibenden Molarenstark kariesgefährdet. Sie besitzen zusätzlich noch keine ausreichende Fluorid-Deckschicht. Überlicherweise werden im Kindesalter die Sechser und Siebener versiegelt. Es kann aber bei tiefem Fissurenrelief durchaus sinnvoll sein, auch die Milchmolaren und die Foramina Caeca zu versiegeln.