· Fachbeitrag · Problem Mundtrockenheit
Patient mit Mundtrockenheit: So können Sie ihn unterstützen
von Beate Schulz-Brewing, Zahnmedizinische Fachassistentin, Kiel
| „Speichel ist ein ganz besonderer Saft.“ ‒ So könnte man frei nach Goethe zitieren, denn der menschliche Speichel mit seinen Mineralien und Enzymen bietet einen wertvollen natürlichen Schutz für die Zähne und das Zahnfleisch. Der Speichel hilft nicht nur beim Schlucken oder bei der Vorverdauung von Speisen, sondern durch seine Zusammensetzung hat er eine zusätzliche Schutz- und Spülfunktion. Bei manchen Patienten funktioniert dieser Schutz aber nicht ‒ der Mund ist trocken. Nachfolgend erfahren Sie, wie es dazu kommen und wie einem solchen Patienten geholfen werden kann. |
Mundtrockenheit ‒ ein Problem mit Folgen
Mundtrockenheit ist nicht nur unangenehm. Schädliche Keime können sich vermehren, was zu anschließenden Problemen an Zähnen und Zahnfleisch führt. Fehlt den Zähnen der befeuchtende Speichelfluss oder ist dieser auch nur reduziert, so kann keine Remineralisierung der Zahnhartsubstanz stattfinden, da wichtige Spurenelemente (z. B. Kalziumphosphat) fehlen. Auch schädliche Säuren werden dann nicht mehr neutralisiert. Ist der Speichelfluss lediglich reduziert, spricht man in der Fachsprache von einer Oligosialie. Versiegt der Speichelfluss ganz, so nennt man das eine Xerostomie.
Ein Mangel an Speichel wirkt sich auch negativ auf das schützende Schmelzoberhäutchen (Pellicle) aus. Das kariöse Erkrankungsrisiko ist dann deutlich erhöht, was für die meist sowieso schon gesundheitlich sehr angeschlagenen Patienten ein großes zusätzliches Problem darstellt.
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