24.08.2012 · Fachbeitrag · Sprechzimmergestaltung

Fernsehen im Sprechzimmer bietet eine gute Unterstützung während der Behandlung

von Angelika Schreiber, Hockenheim

| Der Patient betritt die Zahnarztpraxis heute selten ohne Vorinformationen. Auch das Fernsehen im Wartezimmer ist ein geeignetes Medium zur detaillierten Aufklärung. Beiträge zur Prophylaxe, zu Implantationen, zur Endodontie, zum Zahnersatz oder zu sonstigen Therapieangeboten können die Aufklärungsarbeit des Zahnarztes unterstützen und das Arzt-Patienten-Gespräch optimal vorbereiten. Allerdings beschränkt sich der Einsatzbereich des Fernsehens nicht auf das Wartezimmer. Es hat auch im direkten Zusammenhang mit der Behandlung seine Berechtigung. |

Spielerisch erklären und beruhigen

Kinderzahnarztpraxen haben schon vor geraumer Zeit das Fernsehen zur Vermittlung von Prophylaxe-Inhalten entdeckt. Karius und Baktus gehören dabei wohl der Vergangenheit an und wurden durch aktuelle Animationen - wie beispielsweise „Too Tee“ - ersetzt. Zum Einsatz während der Behandlung, als Mittel zur Beruhigung und Ablenkung, kann im direkten Sichtbereich der kleinen Patienten ein Monitor installiert werden. Die bewegten Bilder lenken vom tatsächlichen Geschehen ab. Trickfilme oder Abenteuergeschichten regen die Fantasie an und lassen die Unannehmlichkeiten der Behandlung vergessen. Da hier nur die optische Ablenkung erfolgt, stützt sich die akustische Ablenkung weiterhin auf das Einfühlungsvermögen und den Ideenreichtum des Behandlungsteams.

Die Angst vergessen

Was bei Kindern hilfreich sein kann, findet auch bei Erwachsenen Anwendung. Für zahlreiche Erwachsene führt Zahnarztangst häufig dazu, regelmäßig erforderliche Kontrollen oder sogar notwendige Behandlungen herauszuzögern. Zahnverlust, zeit- und kostenaufwendige Restaurationen und/oder Zahnersatz können die Folge sein. Hier bietet das Fernsehen während der Behandlung Ablenkung und Entspannung. Im Kampf gegen die Angst trägt es möglicherweise sogar zur Kostensenkung bei.