23.12.2011 · Fachbeitrag · Der aktuelle Fall aus der Verwaltung

Wie werden die Kolleginnen aus der Assistenz über die neue GOZ informiert?

von Anna Schmiedel, Dortmund, www.coaching-schmiedel.de

| Die Praxisinhaber und die Verwaltungsmitarbeiterinnen informieren sich zurzeit intensiv über die novellierte GOZ 2012. Sie besuchen Seminare und arbeiten im Eigenstudium die Inhalte nach. Jede Praxis muss Entscheidungen treffen: Wie soll unsere Prophylaxe-Rechnung ab dem 1. Januar 2012 aussehen? Wie verkraften wir die Abwertung der Kompositfüllung im Vergleich zur jetzigen Analogabrechnung? usw. Die Kolleginnen aus der Assistenz bekommen hiervon nur am Rande etwas mit. Wie aber können auch sie in den Lernprozess einbezogen und mit den Grundlagen vertraut gemacht werden? |

Das gesamte Team zum Abrechnungsseminar mitnehmen?

Völlig zu Recht könnte man sagen, dass die Kolleginnen aus der Assistenz sich nicht mit der neuen GOZ auseinandersetzen müssen, schließlich haben diese mit der Abrechnung auch nichts zu tun. Andererseits ist es jedoch sehr bedauerlich, denn in vielen Praxen werden die Leistungen im Behandlungszimmer von der Assistenzmitarbeiterin in die Praxissoftware eingegeben. Fehlt ihr das entsprechende Wissen, werden Fehler passieren und Leistungen verschenkt.

Sollte also die gesamte Praxis zu einem Abrechnungsseminar gehen? Es empfiehlt sich nicht unbedingt, denn die Auseinandersetzung mit den Paragrafen und den Abrechnungsbestimmungen empfinden die meisten Assistenzmitarbeiterinnen als langweilig und können damit eher wenig anfangen. Die Abrechnungsseminare sind meist so konzipiert, dass sie die Fragestellungen der abrechnungsversierten Kolleginnen bearbeiten. In einer solchen Atmosphäre würden sich die meisten Kolleginnen aus der Assistenz überhaupt nicht trauen, ihre Fragen zu stellen. Zudem wäre die Investition für diese Fortbildung sehr hoch, wenn tatsächlich das gesamte Team daran teilnimmt.