· Nachricht · TK-Gesundheitsreport
Gestresst durch ungünstige Arbeitsverhältnisse
| Deutschland ist verhältnismäßig gestresst. Wie der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, sind es nicht nur Arbeitspensum, ständige Erreichbarkeit und Überstunden, die für Stress unter Deutschlands Berufstätigen sorgen, sondern vor allem die Verhältnisse, unter denen sie arbeiten. |
Wie der TK-Report zeigt, leiden vor allem diejenigen unter psychischen Belastungen, die befristet, in Teilzeit oder in Leiharbeit beschäftigt sind (40 Prozent der berufstätigen Frauen und 7,4 Prozent der Männer), sowie diejenigen, die durch Familie und Beruf mehrere Rollen gleichzeitig erfüllen müssen. Insgesamt haben psychisch bedingte Fehlzeiten seit 2006 um gut 75 Prozent zugenommen. Die Depression steht damit unter den Fehlzeitenursachen auf Platz eins. Eine Krankschreibung aufgrund dieser Diagnose dauert im Durchschnitt 58 Tage.
Eine Investition in Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) rechne sich daher für alle Unternehmen, was die Autoren des Gesundheitsreports anhand einer Beispielrechnung verdeutlichen: In einem Unternehmen mit 350 Beschäftigten fehlen im Schnitt jährlich fünf Mitarbeiter aufgrund dieser Diagnose. Lohnfortzahlung und Produktivitätsausfall kosten das Unternehmen etwa 75.000 Euro. Ein wirkungsvolles BGM bekommt man dagegen schon für 50.000 Euro. In die Gesundheit von Beschäftigten zu investieren, ist also auch wirtschaftlich sinnvoll.