· Fachbeitrag · Werdenfelser Weg
Geschulte Verfahrenspfleger bei Fixierungsmaßnahmen
| Sturzgefahren oder zielloses Umherlaufen können Gründe für freiheitsentziehende Maßnahmen sein. Besonders betroffen sind Heimbewohner. Allein in 2010 ordneten deutsche Gerichte in fast 100.000 Fällen solche Maßnahmen an. Dieser Problematik begegnet der der „Werdenfelser Weg“. |
Das Projekt „Werdenfelser Weg“ will Entscheidungsprozesse über die Notwendigkeit der Maßnahmen auf ein unumgängliches Minimum reduzieren. Das Projekt schult Pflegefachleute zu spezialisierten Verfahrenspflegern, die dann über pflegefachliche Kompetenz als auch juristische, pflegerechtliche Kenntnisse verfügen. Sie bringen fundiertes Praxiswissen auch aus dem Pflegealltag mit, über das z.B. viele als Verfahrenspfleger bestellte Rechtsanwälte nicht verfügen. Als unabhängige Dritte unterstützen Sie das Gericht während des Genehmigungsverfahrens, arbeiten geplante Maßnahmen gemeinsam mit Einrichtungen, Angehörigen und Betreuern auf und schlagen ggf. Alternativmaßnahmen vor. Das Projekt unterstützt alle Einrichtungen und Gerichte, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen.
Hinweis | Zweitmeinungen oder Einschätzungen über die Notwendigkeit freiheitsentziehender Maßnahmen geben auch Pflegestützpunkte und Pflegeberatungsstellen (u.a. Datenbank auf: http://psp.zqp.de, http://psp.zqp.de/http://search.php, werdenfelser-weg-original.de).