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  • · Fachbeitrag · Arbeitgeberleistungen

    Arbeitgeber übernimmt Lkw-Führerschein für Mitarbeiter: Das gilt für die Besteuerung

    | Der Fachkräftemangel macht auch vor Berufskraftfahrern nicht Halt. Die Folge: Immer weniger Bewerber verfügen über einen Lkw-Führerschein. Also wird der entsprechende Schein nachgeholt; die Kosten übernimmt der Arbeitgeber. Hat die Kostenübernahme Auswirkungen auf Lohn- und Umsatzsteuer? Das fragt sich ein SSP-Leser. |

     

    Lohnsteuer: Übernahme von Lkw-Führerschein führt nicht zu Arbeitslohn

    Der Führerschein ist grundsätzlich eine private Angelegenheit. Deshalb führt die Übernahme der Kosten durch den Arbeitgeber für den Erwerb des Führerscheins beim Mitarbeiter zu steuer und beitragspflichtigem Arbeitslohn. Anders sieht die Sache aus, wenn es sich nicht um einen „normalen“ Führerschein, sondern um eine spezielle Fahrerlaubnis handelt, die unmittelbare Voraussetzung für die Berufsausübung ist (z. B. Lkw-Führerschein). In dem Fall kann der Mitarbeiter die Aufwendungen als Werbungskosten geltend machen ‒ und dann können Arbeitgeber diese im Rahmen des Auslagenersatzes nach § 3 Nr. 50 EStG auch steuer- und beitragsfrei übernehmen (BFH, Urteil vom 08.04.1964, Az. VI 251/63 U).

     

    Entsprechendes ergibt sich auch aus einem Schreiben des Bayrischen Staatsministeriums der Finanzen vom 16.06.2004 (Az. 34 ‒ S 2337 ‒ 158-25617/04). Darin wurde festgelegt, dass die Kostenübernahme der Gemeinde für einen C 1/C-Führerschein der Feuerwehrleute nicht zu einem geldwerten Vorteil führt, weil die Kostenübernahme im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers erfolgt (R 19.7 LStR).