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  • · Fachbeitrag · KV-Honorar 2013

    Wie viel Honorar steht den Ärzten zu?

    von Dr. Sabine Glöser, Journalistin, Landsberg am Lech

    | In einer hitzigen Debatte streiten die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband Bund darüber, wie viel Honorar den 138.000 Vertragsärzten im nächsten Jahr zustehen soll. Entschieden verlangt die KBV 3,5 Milliarden Euro mehr als in diesem Jahr. Zahlen wollten die Krankenkassen indes 2,2 Milliarden Euro weniger als 2012. |

    KBV und Kassen streiten über die Höhe des Orientierungswerts

    Die Bundesregierung hatte den Honorarzuwachs der Vertragsärzte 2011 und 2012 strikt geregelt und im Gesetz auf 1,25 Prozent begrenzt. Vom nächsten Jahr an sieht die Welt wieder anders aus: Für 2013 handeln KBV und Kassen die Höhe des Honorars wieder selbst aus. Bis Ende August mussten sie sich zunächst auf den sogenannten Orientierungswert einigen, nach dem sich der Preis bemisst, den die einzelne EBM-Leistung in Euro und Cent wert ist. Doch die Auffassungen gingen weit auseinander, ein Kompromiss kam nicht zustande. Letztlich musste der Bewertungsausschuss in erweiterter Besetzung entscheiden. Dessen unparteiischer Vorsitzender, Professor Dr. Jürgen Wasem, hob am 30. August 2012 den Orientierungswert um 0,9 Prozent von derzeit 3,5048 auf 3,5363 Cent an.

     

    MERKE | Nach den Vorgaben des Fünften Sozialgesetzbuchs (SGB V, § 87, Abs. 2 g) sollen KBV und Kassen beim Verhandeln des Orientierungswerts vor allem drei Faktoren berücksichtigen:

    • Die Entwicklung der für Arztpraxen relevanten Investitions- und Betriebskosten,
    • Möglichkeiten zur Ausschöpfung von Wirtschaftlichkeitsreserven und
    • die allgemeine Kostendegression bei Fallzahlsteigerungen.

    Anschließend verhandeln die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Krankenkassen auf regionaler Ebene. Bis Ende Oktober geht es um Zuschläge auf den Orientierungswert, die regionale Besonderheiten in der Kosten- und Versorgungsstruktur berücksichtigen.