· Fachbeitrag · Erweiterter Bewertungsausschuss
Orientierungspunktwert steigt 2013 nur um 0,9 Prozent
| Nur um 0,9 Prozent sollen die Preise für ärztliche Leistungen im nächsten Jahr steigen. Dies hat der Erweiterte Bewertungsausschuss mit der Stimme seines unparteiischen Vorsitzenden, dem Duisburger Gesundheitsökonomen Prof. Jürgen Wasem, am 30. August 2012 entschieden. Der Orientierungspunktwert erhöht sich somit von derzeit 3,5048 Cent auf 3,5363 Cent im Jahr 2013. Dies entspricht einer Steigerung um circa 270 Mio. Euro. |
Die Entscheidung des Erweiterten Bewertungsausschusses hat einen seit Jahren nicht gekannten Sturm der Entrüstung in der Ärzteschaft hervorgerufen. Verständlich - angesichts der Forderung der KBV von circa 3,5 Mrd. Euro für Inflationsausgleich und Ausgleich für gestiegene Praxiskosten seit 2008. Die KBV bezeichnete den Schlichterspruch als inakzeptabel und forderte Gesundheitsminister Daniel Bahr auf, diesen zu beanstanden und damit aufzuheben. Gleichzeitig kündigte sie eine Klage gegen diese Entscheidung vor dem Landessozialgericht Berlin-Brandenburg an. Weitere Details zu den Forderungen der KBV und den Krankenkassen nach einer Anpassung des Orientierungspunktwertes lesen Sie in dieser Ausgabe von AAA auf den Seiten 2 bis 4.
MERKE | Im Laufe des Monats September stehen weitere Entscheidungen des Bewertungsausschusses an, die Einfluss auf die Höhe des Honorars der Vertragsärzte im kommenden Jahr haben, so unter anderem Empfehlungen zur Berücksichtigung der Morbiditätsentwicklung bei der Vereinbarung der Gesamtvergütung. AAA wird in Ausgabe 10/2012 ausführlich darüber berichten. |