Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 01.05.2006 | Umsatzsteuererhöhung

    So reagieren Vereine auf die Erhöhung der Umsatzsteuer zum 1. Januar 2007

    Die Umsatzsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 trifft auch Vereine hart: Zum einen sind sie in ihrem nichtunternehmerischen (ideellen Bereich) nicht zum Abzug der Vorsteuer berechtigt, tragen also wie Endverbraucher die volle Steuerlast. Zum anderen erbringen sie ihre Leistungen meist für nichtunternehmerische Privatpersonen. Die Umsatzsteuer-Erhöhung belastet also die „Kunden“ des Vereins unmittelbar als Preiserhöhung. 

    Die Gestaltungsmöglichkeiten

    Nichtsdestotrotz haben auch Vereine gewisse Gestaltungsspielräume. Diese haben ihren Ursprung darin, dass Vereinseinnahmen umsatzsteuerlich unterschiedlich behandelt werden. Je nachdem, welchem Bereich des Vereins sie zugeordnet werden, sind Ihre Leistungen  

    • umsatzsteuerbefreit,
    • mit dem ermäßigten Satz von 7 Prozent belegt (er bleibt auch ab 2007 unverändert) oder
    • mit dem Regelsatz belastet. Dieser beträgt jetzt noch 16 Prozent und steigt zum 1. Januar 2007 auf 19 Prozent.

     

    Die folgende Übersicht zeigt, wie die vier Bereiche des Vereins umsatzsteuerlich „behandelt“ werden. 

     

    Umsatzsteuerliche Behandlung der Bereiche des Vereins

    Ideeller (nichtunternehmerischer) Bereich 

    umsatzsteuerfrei 

    kein Vorsteuerabzug 

    Vermögensverwaltung 

    ermäßigter Steuersatz; die meisten Einnahmen (zum Beispiel Zinsen, Kapitalerträge) sind aber umsatzsteuerfrei 

    Vorsteuerabzug möglich, soweit Einnahmen umsatzsteuerpflichtig sind. 

    Zweckbetrieb 

    umsatzsteuerpflichtig; ermäßigter Steuersatz 

    Vorsteuerabzug möglich 

    Steuerpflichtiger wirtschaft-licher Geschäftsbetrieb 

    umsatzsteuerpflichtig; Regelsatz 

    Vorsteuerabzug möglich 

    Aus der Besteuerungssystematik resultieren für gemeinnützige Vereine vier Möglichkeiten, der Umsatzsteuer-Erhöhung zu begegnen.