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  • 01.03.2006 | Betriebswirtschaft

    Aktuelle betriebswirtschaftliche Daten für Zahnarztpraxen - Darstellung und Analyse

    von Dr. Detlev Nies, öff. best. u. vereid. Sachverständiger für die Bewertung von Zahnarztpraxen und Dipl.-Volkswirt Katja Nies

    Das gerade wieder erschienene „KZBV – Jahrbuch 2005“ beinhaltet in gewohnter Weise umfangreiches statistisches Zahlenmaterial zur zahnärztlichen Versorgung und beleuchtet das sozioökonomische Umfeld, in dem Zahnarztpraxen zu führen sind. Da in dem aktuell vorliegenden Jahrbuch die Statistiken zu den Folgen der Einführung der befundorientierten Festzuschüsse noch nicht enthalten sind, kann auf dieses auch betriebswirtschaftlich bedeutsame Thema erst nächstes Jahr ausführlich eingegangen werden. Fest steht aber bereits jetzt, dass sich die Ertragssituation der Zahnarztpraxen im Jahr 2005 gegenüber dem Jahr 2004 deutlich verschlechtert hat, da die Praxiseinnahmen aufgrund der Einnahmeausfälle in den ersten Monaten des Jahres 2005 zurückgegangen sind und die Praxiskosten nicht in gleichem Umfang reduziert werden konnten. Der folgende Beitrag erläutert die aktuellen Daten und analysiert sie.  

    Einnahmen-Überschussrechnung je Praxisinhaber

    Durchschnittlich haben sich Umsätze, Kosten und Gewinne in den letzten Jahren in den Alten Bundesländern wie folgt entwickelt:  

     

    Tabelle 1: Umsatz, Kosten- und Gewinn – Alte Bundesländer

    Jahr  

    Umsatz  

    Kosten  

    Kosten in Prozent des Umsatzes  

    Gewinn  

    Gewinn in Prozent des Umsatzes  

    2000  

    355.185  

    255.514  

    71,9  

    99.671  

    28,1  

    2001  

    361.522  

    254.291  

    70,3  

    107.231  

    29,7  

    2002  

    365.746  

    256.853  

    70,2  

    108.893  

    29,8  

    2003  

    373.972  

    263.677  

    70,5  

    110.295  

    29,5  

    2004  

    377.591  

    263.528  

    69,8  

    114.063  

    30,2  

    Der durchschnittliche Praxisumsatz und der durchschnittliche Praxisgewinn stiegen in den Jahren 2000 bis 2004 (nominal, also nicht inflationsbereinigt) langsam an, wobei der prozentuale Anteil der Kosten am Praxisumsatz weitgehend konstant bleibt.  

     

    Zu dem Durchschnittsgewinn von 114.063 Euro im Jahr 2004 ist anzumerken, dass 56 Prozent der Zahnärzte mit ihrem Einkommen vor Steuern im Jahr 2004 unter diesem Wert lagen und 44 Prozent ein höheres Einkommen erzielen konnten. Die Streuung um den Durchschnittswert ist sehr groß: Zum Beispiel belief sich der Einnahmenüberschuss von 18 Prozent der westdeutschen und 19 Prozent der ostdeutschen Zahnärzte auf weniger als 50.000 Euro.