09.06.2011 | Investitionen
Die richtige Planung und Durchführung von - kreditfinanzierten - Anschaffungen (Teil 1)
von Michael Brüne, Geschäftsführer „Beratung für Heilberufe“, Berlin, www.beratung-heilberufe.de
Das wirtschaftliche Leben auch von Zahnärzten hält viele - allzuoft negative - Überraschungen bereit. Dazu müsste es aber in vielen Fällen nicht kommen. Denn ungewollte wirtschaftliche „Phänomene“ lassen sich durch vorausschauende Planungen und Maßnahmen häufig vermeiden oder zumindest besser bewältigen.
In unserer neuen Beitragsserie vermitteln wir ihnen daher wichtiges Praxiswissen, das Sie für Finanzierungen und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse benötigen. Dabei beleuchten wir, wie Banken in Finanzierungsfragen „ticken“ und wie Sie als Zahnarzt-Investor denken (müssen). Zum optimalen Verständnis der Thematik begleiten wir beispielhaft Zahnärzte in verschiedenen Situationen, anhand derer wir Handlungsempfehlungen erläutern.
Eckpfeiler einer Investitionsplanung
Zunächst befassen wir uns mit folgenden übergeordneten Fragestellungen:
- Was ist für Sie vor einer Investitionsentscheidung zu bedenken?
- Welche Darlehensformen sind für Sie wichtig?
- Wie vergleichen Sie Kreditzins-Angebote?
Hierzu folgendes Fallbeispiel
Ein Zahnarzt arbeitet bereits seit fünf Jahren in eigener Praxis. Zur Finanzierung wurde ein Darlehen in Höhe von 350.000 Euro aufgenommen. Die Rückzahlung erfolgt über ein Versicherungsdarlehen, dessen Tilgung in voller Höhe über eine Rentenversicherung angespart wird.
Der wirtschaftliche Start der Praxis war schwieriger als geplant. Der Kontokorrentkredit wurde in den ersten Jahren häufiger über den vereinbarten Rahmen in Höhe von 80.000 Euro hinaus überzogen. Der Kreditrahmen wird aktuell mit 30.000 Euro genutzt. Die Umsatz- und Ertragssituation der Praxis stellt sich wie folgt dar:
Die Abschreibungen reduzieren sich im Jahr 2011 nahezu vollständig. Für die Jahre 2009/2010 wird mit einer Steuernachzahlung von rund 20.000 Euro gerechnet.
Die derzeitigen privaten Mietzahlungen belaufen sich auf 15.000 Euro im Jahr, die jährlichen Ausgaben zur Lebenshaltung inklusive Urlaub auf 42.000 Euro. |
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