01.02.2005 | Praxisentwicklung

Aktuelle betriebswirtschaftliche Daten für Zahnarztpraxen – Darstellung und Analyse

von Dr. Detlev Nies, öff. best. u. vereid. Sachverständiger für die Bewertung von Zahnarztpraxen, und Dipl. Volkswirt Katja Nies

Seit Dezember 2004 liegt wieder das alljährlich erscheinende und daher recht aktuelle „KZBV-Jahrbuch“ vor. Die darin enthaltenen neuesten Werte stammen überwiegend aus dem Jahr 2003 und geben unter anderem Aufschluss über die betriebswirtschaftlichen Daten der Zahnarztpraxen. Der folgende Beitrag stellt dieses Zahlenmaterial auch im Vergleich zu länger zurückliegenden Werten dar und erläutert, wie relevant die jeweiligen Daten für den niedergelassenen Zahnarzt sind. Alle Zahlenangaben sind dabei in Euro und nicht inflationsbereinigt, das heißt nominal, angegeben.  

Steuerliche Einnahmen – Überschuss je Praxisinhaber

Durchschnittlich haben sich Umsätze, Kosten und Gewinne in den letzten Jahren in den alten Bundesländern bezogen auf den einzelnen Praxisinhaber wie folgt entwickelt:  

Tabelle 1: Alte Bundesländer

Jahr	Umsatz	Kosten	Kosten in Prozent des Umsatzes	Gewinn	Gewinn in Prozent des Umsatzes
1980	293.513	179.910	61,3	113.603	38,7
1990	292.876	199.074	68,0	93.802	32,0
2001	361.522	254.291	70,3	107.231	29,7
2002	365.746	256.853	70,2	108.893	29,8
2003	372.285	261.596	70,3	110.689	29,7

 

In den letzten 23 Jahren ist der durchschnittliche Praxisumsatz demzufolge um insgesamt 26,8 Prozent oder jährlich (linear) knapp 1,2 Prozent gestiegen. Dies liegt deutlich unterhalb der im gleichen Zeitraum zu beobachtenden durchschnittlichen Inflationsrate. Die Praxiskosten bewegen sich seit 1992 konstant auf einem Niveau zwischen 70 und 73 Prozent des Praxisumsatzes. Der (nominale!) Gewinn einer Zahnarztpraxis war im Jahr 1980 höher als im Jahr 2003 und schwankt seit 1990 zwischen einem Tiefstwert von 92.437 Euro (im Jahr 1993) und dem im Jahr 2003 erzielten Höchstwert in Höhe von 110.689 Euro.