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  • 10.01.2008 | Praxisentwicklung

    Patientengewinnung über das Internet – was Online-Verzeichnisse bieten

    von Alexandra Schramm, Medienbüro Medizin (MbMed), Hamburg

    Früher schraubte man als Zahnarzt ein Praxisschild an die Fassade – und das war das Marketing. Doch die Welt hat sich längst verändert: Patienten navigieren zunehmend selbstständig durch das Gesundheitssystem und auch Krankenversicherer steuern im Hintergrund die Patientenströme. Unterdessen konkurrieren Zahnärzte um die Selbstzahler. Dabei müssen sie nicht nur Stammpatienten an ihre Praxis binden, sondern auch neue Patienten akquirieren. Wettbewerb hält also Einzug in die Welt der ambulanten Medizin. Den klassischen Marketinginstrumenten wie Praxisschild und Visitenkarte sind ganz neue Möglichkeiten und Herausforderungen hinzugetreten.  

    Das Internet erobern

    Mehr als 38 Millionen Deutsche nutzen das Internet als Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsmedium, so die „internet-facts 2007-II“ der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung e.V. Dabei ist beinahe jede Altersklasse online anzutreffen: Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es fast 90 Prozent, bei den 30- bis 39-Jährigen 81,4 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen 72,6 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen 56,4 Prozent. Wo so viele potentielle Patienten zu erreichen sind, sollten auch Sie als Zahnarzt präsent sein.  

     

    Neben der Werbung über die eigene Praxishomepage können sich Zahnärzte zum Beispiel in Online-Verzeichnisse eintragen lassen – das ist wenig Aufwand und für einen Grundeintrag mit Kontaktdaten in der Regel kostenlos. Selbst für detailliertere, praxisspezifische Angaben sind die Preise im Vergleich zu Anzeigen in den Gelben Seiten, geschweige denn in Zeitungen oder Zeitschriften, gering.  

     

    Der Eintrag in gedruckte Branchenbücher hat laut einer GfK-Studie schon 2005 gegenüber den Online-Verzeichnissen an Bedeutung verloren: Denn in den führenden Internetportalen können sich die Nutzer nicht nur schnell und umfassend über Krankheiten und Therapiemöglichkeiten informieren, sondern auch gleich den richtigen Spezialisten in Wohnortnähe finden. Und mittlerweile sucht jeder dritte Deutsche bei gesundheitlichen Problemen medizinischen Rat im Internet, so der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit Bezug auf eine Erhebung des europäischen Statistikamtes Eurostat.