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  • 12.10.2010 | QM-Praxisnah - Modul 12

    Der Weg zum Ziel: Behandlungs- und Praxispfade

    von Dr. Günter Kau, Zahnarzt, M.Sc. (Healthcare Management), Waldmohr

    Die Qualität von Prozessen ist eine der drei Hauptsäulen des Praxis-QMS (GBA-Richtlinien). Durch das Prozessmanagement rücken die Behandlungsprozesse funktionsübergreifend in den Mittelpunkt und können optimiert werden. Das Erreichen von fehlerfreien Prozessen gilt als oberstes Ziel, um zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Ein Anliegen des Prozessmanagements ist es aber auch, alle Prozesse auf die Patientenzufriedenheit auszurichten. Hierzu ist es wichtig, zentrale Praxis- und Behandlungspfade zu gestalten.  

    Behandlungs- und Praxispfade in der Zahnarztpraxis

    Behandlungspfade (engl.: clinical pathways) beschreiben standardisierte Ablaufpläne zur Durchführung von medizinischen Behandlungen. Sie legen die optimale Abfolge und Terminierung der wichtigsten Interventionen fest, die von allen Disziplinen und Beteiligten bei der Versorgung eines Patienten mit einer bestimmten Diagnose oder Behandlung durchgeführt werden. Wissenschaftliche Leitlinien sind in die Behandlungspfade fest integriert. Die Entwicklung von Leitlinien und Behandlungspfaden steckt im Bereich der Zahnheilkunde noch weitgehend in den Kinderschuhen. Eine Übersicht dazu finden Sie am Ende dieser Lektion.  

     

    Praxispfade erfassen darüber hinaus Ablaufpläne wichtiger Praxisprozesse. Die Implementierung von Praxispfaden hat handfeste Vorteile: Durch die Einrichtung von Handlungskorridoren, die in klinische Pfade integriert werden, wird eine Entlastung aller Beteiligten erreicht. Behandlungen werden besser plan- und begründbar, unter forensischen Aspekten sicherer und letztlich auch kostengünstiger. Konkrete Beispiele für Praxispfade finden Sie bei den Arbeitshilfen zu diesem Modul unter www.iww.de (in „myIWW“ einloggen) im Bereich Online-Service/Downloads.  

     

    Wichtig ist jedoch dabei, dass noch genügend Spielraum für individuelle Entscheidungen bleiben muss, sodass mit plausibler Begründung - zum Beispiel aufgrund dokumentierter Patientenpräferenzen - der Korridor oder Pfad rechtssicher verlassen werden kann.  

    Der Weg zur Prozessqualität