01.02.2007 | Steuergestaltung
Hinweise zu aktuellen Entwicklungen im Steuerrecht für den Zahnarzt
Nachdem in der letzten Ausgabe bereits die wesentlichen Gesetzesänderungen für das Jahr 2007 vorgestellt wurden, zeigt der folgende Beitrag weitere wichtige aktuelle Steuerentwicklungen aus Sicht des Zahnarztes auf.
Aufteilung der Kosten bei Dienstreisen trotz Privatanteil
Reisen, bei denen Sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, führten in der Vergangenheit immer wieder zu steuerlichen Auseinandersetzungen. Denn die Finanzämter werteten die von Ihnen getätigten Reisekosten in vollem Umfang als privat veranlasst, sofern die Trennung zwischen dienstlich und privat nicht eindeutig möglich war. Grundlage war das so genannte Aufteilungs- und Abzugsverbot.
Hintergrund
Die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) zum Aufteilungs- und Abzugsverbot ist immer wieder heftig kritisiert worden. Es wurde vorgetragen, dass das Aufteilungsverbot den Grundsätzen der Gleichmäßigkeit der Besteuerung und der Besteuerung nach der finanziellen Leistungsfähigkeit widerspreche. Denn hiernach seien Aufwendungen, die zum einen beruflich und zum anderen privat veranlasst sind, zumindest teilweise abzugsfähig.
Das Urteil
Der sechste Senat des BFH hat sich dieser Kritik nunmehr angeschlossen und dem Großen Senat mit Beschluss vom 20. Juli 2006 (Az: VI R 94/01) die Frage vorgelegt, ob Aufwendungen für die Hin- und Rückreise bei gemischten Aufwendungen – teils privat und teils beruflich – jedenfalls dann aufgeteilt werden können, wenn die beruflich veranlassten Zeiten feststehen und nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
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