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  • · Fachbeitrag · Betriebswirtschaft

    Mit Benchmarks gegen die Inflation ‒ ein Praxisfall

    von StB, vBP Prof. Dr. Johannes G. Bischoff, Köln, bischoffundpartner.de

    | Die aktuelle wirtschaftliche Lage zwingt viele Praxen dazu, nach Optimierungspotenzialen zu suchen. Gut geführte Praxen ziehen dazu gerne Vergleichszahlen, sog. Benchmarks, heran. Aber wie bereitet man die validen Daten aus dem zahnärztlichen Praxis-Panel und dem KZBV-Jahrbuch (aktuell zu lesen in ZP 06/2023, Seite 2 ) so auf, dass man sie in der eigenen Zahnarztpraxis auch wirklich nutzen kann? Dieser Frage geht der Autor im folgenden Beitrag nach. |

    Der aktuelle Fall

    Die Inflation macht auch Dr. Dent zu schaffen. Er sorgt sich um die Wirtschaftlichkeit seiner Praxis und sucht deshalb zunächst nach Möglichkeiten, Kosten einzusparen. Um Ansatzpunkte für realistische Einsparpotenziale zu bekommen, vergleicht er zunächst die Entwicklung einzelner Kostenblöcke seiner Praxis der Jahre 2021 und 2022 miteinander. Zusätzlich prognostiziert er seine Kosten für das Jahr 2023. Aus der Prognose ergibt sich eine zu erwartende Kostensteigerung von ca. 8 Prozent im Jahr 2023. Wenn seine Einnahmen nicht entsprechend steigen, würde der Gewinnanteil an seinen Praxiseinnahmen in diesem Jahr nur 26 Prozent ausmachen. Bisher lag er bei rund 32 Prozent. Da er auch privat von Kostensteigerungen betroffen ist, würde ein solcher Gewinneinbruch ihn und seine Familie hart treffen.

     

    Dr. Dent schaut im aktuellen KZBV-Jahrbuch nach den durchschnittlichen Praxiskosten einer Praxis in Deutschland. Der absolute Betrag von 184.700 Euro hilft ihm nicht weiter. Aber eine andere Information ist für ihn wichtig: Die durchschnittliche Personalkostenquote in Deutschland ist zwar in den letzten Jahren gestiegen, aber mit einem Personalkostenanteil an den Praxiseinnahmen von 33,7 Prozent liegt Dr. Dent in diesem Jahr zweifelslos überdurchschnittlich hoch. Er findet weitere Informationen im KZBV-Jahrbuch: Während des Berufslebens eines Praxisinhabers oder einer Praxisinhaberin schwankt die Kostenstruktur deutlich. In seiner Altersklasse (45 bis 49 Jahre) liegt der Personalkostenanteil an den Praxiseinnahmen bei rund 27 Prozent. An die Personalkosten muss er also ran!