· Fachbeitrag · Mehr Wissen
Aus dem Netz gefischt ‒ Impulse für den Praxisalltag
von Dr. med. dent. Ulrike Oßwald-Dame, München, arsdensscribo.de
| An dieser Stelle stellen wir Ihnen immer mal wieder nützliche Tipps aus dem Internet vor, die Ihnen im Praxisalltag helfen können. |
Die Mundgesundheit für eine alternde Bevölkerung steht mehr und mehr im Fokus. Diesem Thema widmet sich auch eine Broschüre der FDI World Dental Federation, die Sie unter fdiworlddental.org/fdi-ohap-exercise-brochure zum Download finden (bisher in Englisch, Spanisch, Französisch und Japanisch). Die mit zahlreichen Abbildungen versehene Broschüre enthält direkt umsetzbare Übungen zur Mundfunktion, die ältere Menschen regelmäßig durchführen sollten, um ihre Mundgesundheit zu erhalten und um Anzeichen einer nachlassenden Mundfunktion vorzubeugen.
Der neue Online-Fluoridrechner ist ein Tool, das Ihnen und Ihrem Praxisteam eine Hilfestellung für die Kommunikation mit kritischen Patienten liefert. Das von der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) gemeinsam mit einem Industriepartner entwickelte webbasierte Kontrollinstrument möchte die Oralprävention mit Fluoriden in Deutschland stärken. Im Tool können Patientinnen und Patienten tägliche Gewohnheiten einpflegen und erhalten im Anschluss individuelle Empfehlungen zur optimalen Fluoridzufuhr. Der Fluoridrechner berücksichtigt Faktoren wie die Verwendung fluoridierter Zahnpasta, die Zahncrememenge, die Nutzung von Mundspüllösungen und Fluoridgel sowie den Einsatz von fluoridiertem Speisesalz. So kann die Fluoridzufuhr kontinuierlich überwacht und bei Heranwachsenden oder Änderungen der häuslichen Mundhygiene auch angepasst werden. Der Fluoridrechner ist unter elmex.de/fluoridrechner verfügbar.
Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro) bietet unter selbsttest.dgparo.de einen zusammen mit der Universität Greifswald entwickelten und validierten Selbsttest Parodontitis an. Mit diesem können Patientinnen und Patienten ihr eigenes Risiko für eine Parodontitis einfach zu Hause einschätzen. Das ersetzt natürlich keinen Besuch in der zahnärztlichen Praxis, gibt aber mit sieben einfachen Fragen zu Alter, Geschlecht, Rauchen/Rauchgewohnheiten, Schulbildung, Zahnfleischbluten und Zahnlockerung einen Hinweis auf eventuell vorliegende parodontale Probleme.
Wer sich mit der Okklusalen Dysästhesie beschäftigt, kommt nicht um die jetzt neu überarbeitete S1-Leitlinie herum. Die Therapieempfehlung der Erstversion gilt weiterhin: keine irreversiblen zahnärztlichen Maßnahmen zur Veränderung der Okklusion und Zuweisung zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie / FA für Psychosomatik und (Schmerz-)Psychotherapeuten. Im Einzelfall kann der Einsatz von Okklusionsschienen für einen Zeitraum von beispielsweise drei Monaten versucht werden. Die Leitlinie ist abrufbar unter register.awmf.org/de/leitlinien/detail/083-037.