13.09.2021 · Patientenführung

Klarheit ‒ Kontrolle ‒ Kommunikation: So vermeiden Sie Verwechslungen von Patienten

Bild: ©Tumisu - pixabay.com

von Angelika Schreiber, Hockenheim

| Der falsche Patient wird zum Röntgen eines Zahnes gebeten und erhält wegen der Verwechslung eine unnötige Strahlendosis. Er bemerkt möglicherweise den Fehler gar nicht. Und eine Röntgenaufnahme verursacht i. d. R. auch keinen Schaden im Sinne eines Behandlungsfehlers. Solche Fehler sollten allerdings nicht als Nebensache abgetan werden. Eine Fehleranalyse hilft, die Ursachen aufzudecken und zu beheben. Und eine klare Patientenführung, regelmäßige Kontrolle der Daten sowie eine transparente Patientenkommunikation helfen, Verwechslungen zu vermeiden. |

Die Ursachen

Meist werden seitens der Mitarbeiter Stress, Zeitdruck und Personalmangel für die eingangs geschilderten Vorkommnisse verantwortlich gemacht. Das dürften allerdings nicht die einzigen Gründe sein.

• Weitere mögliche Ursachen für Patientenverwechslungen

• Mangelnde Kommunikation zwischen Personal und Patient: Anstatt gezielt nach den Personaldaten (Name, Vorname, Geburtsdatum) zu fragen, wird der Patient z. B. einfach ins Röntgenzimmer gesetzt. Oder er wird nur anhand einer Frage identifiziert, die er mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann: „Sind Sie Herr Müller?“

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• Arbeitsteilung im Team und die Komplexität der Behandlungsprozesse unter zunehmendem Zeitdruck: Vor allem in großen Praxen mit viel Personal, unterschiedlichen Behandlungsschwerpunkten und dadurch bedingten zusätzlichen Schnittstellen erhöht sich das Risiko. Werden z. B. mehrere Patienten im Wartezimmer aufgerufen, kann schnell der falsche Patient in das zur Zahnentfernung vorbereitete Behandlungszimmer gesetzt werden.

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• Eingespielte aber oft unreflektierte Abläufe: Eine Haltung „das haben wir schon immer so gemacht“ kann das Mitdenken bzw. die Bereitschaft zur Kontrolle und zur Veränderung verhindern.