08.04.2019 · Fachbeitrag · Selbst- und Zeitmanagement

„Ständig erreichbar für alle“ ist ineffizient: So vermeiden Sie ständige Unterbrechungen

von Dr. rer. pol. Dipl.-Kffr. Susanne Woitzik, ZA ‒ Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft eG, Düsseldorf

| Wenn Sie als Zahnarzt gerade eine Behandlung durchführen, ist wohl kaum etwas störender als ständige Unterbrechungen: Die Rezeptionskraft bittet um den dringenden Rückruf des Steuerberaters, der angestellte Zahnarzt hat eine Frage zur Behandlung eines Patienten und die ZMV möchte etwas zu einer Behandlungsdokumentation wissen. Dass die meisten Zahnärzte spätestens beim dritten Anklopfen genervt sind, ist normal. Doch diese Gereiztheit überträgt sich auf das Team. Besser ist es, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen und Störungen zu vermeiden. |

Ständige Unterbrechungen ‒ das sind die Ursachen

Eine Ursache für ständige Unterbrechungen ist die vermeintliche Dringlichkeit der Anliegen von Mitarbeitern und sonstigen Personen. Natürlich kann es sein, dass eine Sache keinen Aufschub duldet. Doch bei näherer Betrachtung haben die meisten Dinge auch Zeit bis nach der Behandlung. Eine weitere Ursache liegt oft in uns selbst: Wir lassen es zu, dass wir unterbrochen werden.

• Darum lassen viele Zahnärzte Unterbrechungen zu

• Manche Praxisinhaber haben u. U. das Gefühl, unersetzlich zu sein. Oder sie sind „Kontrollfreaks“. Sie statten deshalb ihre Mitarbeiter gar nicht erst mit den Kompetenzen und Entscheidungsfreiheiten aus, Dinge selbst zu erledigen und zu entscheiden.

• Sie lassen sich vielleicht sogar gern ablenken, weil ihnen die aktuelle Aufgabe nicht gefällt (z. B. aufgrund ihrer Schwierigkeit, Komplexität) und sie das Weitermachen noch ein wenig hinauszögern wollen.

• Sie sind einfach nur neugierig darauf, was in ihrer Praxis gerade los ist.