· Statistisches Jahrbuch 2019/2020 der BZÄK
Bruttowertschöpfung in Zahnarztpraxen ist im 1. Halbjahr 2020 um 13,6 Prozent gesunken
| Jüngst hat die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) ihr neues Statistisches Jahrbuch herausgegeben. Es enthält auch viele Daten zu den Auswirkungen der Coronakrise auf die Zahnärzteschaft, so auch zur Bruttowertschöpfung in Zahnarztpraxen. Diese hat im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,6 Prozent abgenommen. Damit ist die Situation im zahnärztlichen Bereich konträr zum Gesundheitswesen insgesamt: Dort ist infolge der zusätzlichen Maßnahmen wegen der Coronapandemie gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 ein Wachstum um 2,5 Prozent zu verzeichnen. |
Bezieht man die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche (Dentalhandwerk, Dentalhandel etc.) ein, betrug der Rückgang der Bruttowertschöpfung im zahnärztlichen Bereich sogar 14,3 Prozent. Entscheidend dafür ist vor allem die Verunsicherung und Zurückhaltung der Patienten bei Zahnarztbesuchen im 2. Quartal 2020, die zu massiven Ertragseinbußen in den Praxen führte.
Besonders massiv schlugen die Ertragseinbußen bei Privatpatienten zu Buche. So fiel der Rückgang im zweiten Quartal nicht nur stärker aus (minus 43 Prozent; April: minus 55 Prozent), sondern dauerte auch länger an als bei GKV-Versicherten. Auch bei diesen war der Rückgang an nachgefragten Privatleistungen hoch (minus 26 Prozent im 2. Quartal; minus 42 Prozent im April).
Weiterführender Hinweis
- Quelle: Statistisches Jahrbuch 19/20 der BZÄK. Das Buch kann für 10 Euro zzgl. Versand auf der Website der BZÄK (bzaek.de) erworben werden.