· Fachbeitrag · Immobilien
BFH ermöglicht neue Gestaltungen zum Ansatz nachträglicher Schuldzinsen als Werbungskosten
| Der Immobilienmarkt boomt derzeit. Gut möglich, dass sich der Trend irgendwann umkehrt und man merkt, dass die Immobilie überteuert gekauft wurde. Ziehen Sie in diesem Fall einen Verkauf in Erwägung, kommt Ihnen eine aktuelle Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) zugute ( Urteil vom 20. Juni 2012, Az: IX R 67/10, Abruf-Nr. 122762 ). Reicht der Verkaufserlös nämlich nicht aus, um die Hypothek für den damaligen Kauf zu tilgen, dürfen die Schuldzinsen im Falle bisheriger Vermietung als nachträgliche Werbungskosten berücksichtigt werden. |
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Sie haben 1991 eine Immobilie im Zentrum von Dresden für 200.000 Euro erworben. Den Kaufpreis haben Sie komplett fremdfinanziert. Nach dem Kauf stellte sich heraus, dass die Immobilie nur 70.000 Euro wert war. Sie verkaufen die bisher vermietete Immobilie für 70.000 Euro. Es bleibt ein Restdarlehen von 100.000 Euro übrig. Dafür fallen pro Jahr Schuldzinsen in Höhe von 4.000 Euro an. Die Tilgung beträgt pro Jahr 3.000 Euro. Dargestellt wird die bisherige sowie die neue Rechtslage nach dem BFH-Urteil vom 20. Juni 2012.
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Tilgungsfreistellung und Vorfälligkeitsentschädigung
Verkaufen Sie eine bisher vermietete Immobilie und es verbleibt nach Abzug des Verkaufserlöses noch ein Restdarlehen übrig, sind nur die Schuldzinsen als nachträgliche Werbungskosten abziehbar und nicht die Tilgungsraten. Nun könnten Sie auf zwei Ideen kommen.
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