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  • · Fachbeitrag · Steuervorhaben

    Das geheime Risikomanagement Ihres Finanzamts

    von Steuerberater Björn Ziegler, Kanzlei LZS Steuerberater, Würzburg

    | Das Besteuerungsverfahren befindet sich im Umbruch. Mit Nachdruck verfolgt der Fiskus das Ziel, die Arbeit der Finanzämter auf die Steuerbürger zu verlagern und zugleich eine allumfassende computergestützte Kontrolle aufzubauen. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt wird hierzu bei den Finanzbehörden ein Risikomanagementsystem eingeführt. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie weit dieses Vorhaben inzwischen gediehen ist und wonach sich Ihr Finanzamts-„Rating“ zukünftig richten wird. |

     

    Anlass für diese Bestandsaufnahme ist ein Vortrag von WP/StB Dr. Horst Schaffer aus Nürnberg zum Thema „Steuerliche Privatsphäre“, dessen Inhalt für diesen Beitrag freundlicherweise herangezogen werden durfte. Weitere Informationen speziell zum Risikomanagementsystem wurden einem Fachaufsatz von Münch in DStR 2013, S. 212 ff. entnommen.

    Warum wird ein Risikomanagementsystem eingeführt?

    Die Gründe für die Einführung eines Risikomanagementsystems (RMS) in der Finanzverwaltung sind banal: Was Münch in seinem Aufsatz als „Vollzugskrise“ bezeichnet, lässt sich mit „zu wenig Personal, zu viel Arbeit und ein zu komplexes Steuerrecht“ zusammenfassen. Diese Faktoren führen dazu, dass die Finanzverwaltung mit der Kontrolle der eingehenden Steuererklärungen überfordert ist. Schon seit einigen Jahren möchte der Fiskus die Erfassungsarbeit auf den Steuerzahler und die Prüfarbeit auf den Computer verlagern. Um das zu erreichen, werden allerlei Daten elektronisch zusammengeführt.