· Fachbeitrag · Adhäsivsysteme
Kavitätendesinfektion: Nicht alle Mittel sind gut für die Dentinhaftung
| Das grundsätzliche Problem bei der Dentinhaftung besteht darin, das hydrophobe Komposit mit dem hydrophilen Dentin in so innigen Kontakt zu bringen, dass eine sichere und dauerhafte Adhäsion erfolgt. Durch Kavitätendesinfektionsmittel entstehen anscheinend strukturelle Veränderungen an den Dentinoberflächen, die für den teilweise starken Rückgang der Verbundfestigkeiten verantwortlich sind. Deshalb können nicht alle Desinfektionsmittel empfohlen werden. |
Zahnmediziner der Universität Jena untersuchten den Einfluss einer Vorbehandlung auf verschiedene Adhäsivsysteme. Insgesamt erreichten die untersuchten Dentinadhäsive ohne Vorbehandlung des Dentins gute Haftwerte. Wird jedoch eine Kavitätendesinfektion durchgeführt, sollten danach vorzugsweise Dentinadhäsive aus der Gruppe der Total-Etch-Multibottle-Systeme zur Anwendung kommen, da diese am geringsten negativ in ihrer Haftung zum Dentin beeinflusst wurden. Bei den Adhäsiven aus den anderen Gruppen war zum Teil eine starke Haftverminderung nach der Vorbehandlung des Dentins eingetreten. Bei den Self-Etch-Onebottle-Adhäsiven sollte auf eine Vorbehandlung des Dentins verzichtet werden, raten Liebaug et al.
- Ethanol: Bei AdheSE®, AdheSE One®, Clearfil SE Bond®, iBond SE®, Optibond FL® und Syntac® reduzierten sich die Haftungen im Vergleich zu den Ausgangswerten nur leicht um 4 bis 14 Prozent. Eine deutliche Verminderung der Haftwerte auf 20 bis 60 Prozent des Ausgangswertes wurden bei Adper Prompt L-Pop®, Adper Scotchbond 1 XT®, Prime & Bond NT® und Xeno V® verzeichnet.
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