· Fachbeitrag · Antibiotikaeinsatz
Tripeltherapie gegen H. pylori: kaum Einfluss auf restliche Mundflora
| Das Bakterium Helicobacter pylori (H. pylori), das die Magenschleimhaut besiedelt und dort für Entzündungen sorgen kann, ist auch in der Mundhöhle präsent. Japanische Wissenschaftler untersuchten, ob H. pylori durch die sogenannte Tripeltherapie auch in der Mundhöhle bekämpft wird und wie die anderen Bakterien der Mundflora auf diese massive Antibiotikatherapie reagieren. |
Tripeltherapie zur Eradikation von H. pylori empfohlen
Das Bakterium Helicobacter pylori ist die Hauptursache von 95 % aller Ulcera duodeni und 75 bis 80 % aller Ulcera ventriculi. Zur Eradikation des Magenkeims wird eine Tripeltherapie mit Omeprazol, Clarithromycin und Amoxicillin empfohlen. Unklar war bislang, inwieweit die Tripeltherapie neben der Eradikation von H. pylori auch unerwünschte Wirkungen auf andere Bakterien der Mundflora haben kann.
Die Mundflora wird nicht dauerhaft verändert
Tamami Kadota und Kollegen von der Universität Osaka untersuchten bei einer 29-jährigen Gastritis-Patientin über sechs Monate nach der Dreifachtherapie für die H. pylori-Eradikation wichtige Bakterien der Mundhöhle. Obwohl die Populationen der wichtigsten oralen pathogenen Bakterien ‒ wie parodontopathische Bakterien und orale Streptokokkenarten ‒ während der Dreifachtherapie drastisch reduziert wurden, hatten sich die meisten innerhalb von etwa einer Woche nach Beendigung der Behandlung erholt.
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