· Fachbeitrag · Autoimmunerkrankung
Granulomatöse Polyangiitis: orale Läsionen bei 6 bis 13 Prozent der Patienten
| Die granulomatöse Polyangiitis (GPA ‒ früher: Wegener-Granulomatose) ist eine Autoimmunerkrankung des Gefäßsystems unklarer Ursache, die mit nekrotisierenden Entzündungen und Granulombildung einhergeht ‒ in nicht wenigen Fällen auch im Mund. |
Häufig sind die Menschen zum Zeitpunkt der Erkrankung zwischen 45 und 60 Jahren alt. Meist sind mehrere Organe betroffen, besonders häufig die oberen Atemwege. Orale Läsionen treten bei etwa 6 bis 13 Prozent der Betroffenen auf. Charakteristisch ist die sog. Erdbeer- oder Strawberry-Gingivitis: Eine geschwollene, stark druckdolente und leicht blutende Gingiva mit auffälliger, girlandenförmiger marginaler Rötung und vereinzelten ulzerierten, nekrotischen Arealen, die im Aussehen an Erdbeeren erinnert.
Über die charakteristische Strawberry-Gingivitis hinaus können sich orale Manifestationen der Erkrankung auch in Geschwüren oder schlecht abheilenden Mukosaläsionen zeigen. Die Gingiva kann von Entzündungen, Blutungen, Ekchymose oder Nekrose betroffen sein. Im Bereich der Zunge können Ulzerationen oder nekrotische Läsionen auftreten. Im Alveolarfortsatz können eine Osteitis oder Resorption beobachtet werden. Oronasale Fisteln, Osteonekrose und Geschwüre finden sich möglicherweise am Gaumen, die Zähne schmerzen oder gehen verloren. Der Nasenrachen ist von Geschwüren geprägt und die Lippen weisen Schwellungen, Knötchen oder Abschälungen auf. Auch von Speicheldrüsenentzündungen mit schmerzhaften Vergrößerungen wurde in diesem Zusammenhang berichtet.
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