· Article · Bakterien
Biofilme als Brutherde: Schon die Konkurrenz zwischen Bakterien führt zu Resistenzen
| Würzburger Forscher haben einen weiteren Weg entdeckt, auf dem Bakterien resistent werden können ‒ und dabei spielen vom Menschen eingesetzte Antibiotika überhaupt keine Rolle: „Resistenzen entstehen schon dann, wenn Bakterien in großer Zahl und auf engem Raum in Konkurrenz miteinander leben“, sagt Dr. Daniel Lopez vom Zentrum für Infektionsforschung der Universität Würzburg. |
Einzelne Bakterien, die aufgrund spontaner Mutationen plötzlich Antibiotika produzieren können, sind im Biofilm im Vorteil. Sie halten die Konkurrenz auf Distanz und vermehren sich erfolgreicher. Dass Bakterien selbst Antibiotika herstellen, ist normal: Sie nutzen diese Mittel, um sich gegen andere Bakterien durchzusetzen ‒ viele marktübliche Antibiotika leiten sich von bakteriellen Antibiotika ab.
Im Biofilm der Würzburger Forscher nahmen die Ausgangsbakterien diese Attacke nicht einfach so hin: Sie entwickelten wiederum Abwehrmaßnahmen gegen die Antibiotika, wurden also resistent. Schon nach fünf Tagen fanden sich im Biofilm deutlich unterscheidbar drei Bakteriengruppen: die „harmlosen“ Erstbakterien, die Antibiotika-Produzenten und die gegen Antibiotika resistente Gruppe, berichten die Forscher im Fachblatt „Cell“.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses ZR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 14,80 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig