· Fachbeitrag · Bildgebung
Präzise Identifikation parodontaler Defekte: das Panoramaröntgen schlägt die DVT
| Die Anwendung der dreidimensionalen digitalen Volumentomografie (DVT) zur präziseren Identifikation parodontaler Defekte wird häufig diskutiert ‒ und von der Industrie propagiert. Doch bei der Diagnose interradikulärer Osteolysen ist das Orthopantomogramm („Panoramaröntgen“, OPG) gleichwertig bis besser. |
Die Orthopantomografie ist eine häufig genutzte Bildgebung in der Zahnmedizin, die zur Diagnose parodontaler Defekte herangezogen wird. Zum Vergleich wurden die OPG- und DVT-Aufnahmen von 80 Patienten der Universität Heidelberg durch einen Prüfarzt doppelt ausgewertet. Die Interrater-Reliabilität wurde durch den Vergleich der Ergebnisse zweier Prüfärzte errechnet, die eine Auswertung der Aufnahmen von 20 Patienten aus demselben Patientenpool durchführten.
Die Studie zeigt, dass eine Diagnose von interradikulären parodontalen Defekten anhand von Aufnahmen aus dem klinischen Alltag getroffen werden kann: Beide Verfahren weisen eine ausgezeichnete Zuverlässigkeit bei der Befundung von interradikulären Osteolysen auf. Das OPG hierbei übertrifft das DVT bei dieser Untersuchung leicht.
Quelle
- Schleich P et al. Die Reliabilität zweier röntgenologischer Verfahren bei der Diagnose interradikulärer Osteolysen. DG PARO-Jahrestagung 2017; Dresden, 21.-23.09.2017.