· Fachbeitrag · Biomimetik
Selbstorganisierende Peptide: Wiederherstellung verloren gegangener Schmelzkristalle
| Die Anwendung von selbstorganisierenden Peptiden („self-assembling peptides" = SAP) zur Therapie primärer Glattflächenläsionen ist erfolgreich und ‒ nach den vorliegenden Zwischenergebnissen ‒ mindestens gleichwertig oder überlegen mit der Anwendung von fluoridhaltigem Lack. Dies ist die Folgerung aus zwei Praxisstudien in Aachen und Forchheim. |
Wirkungsweise von Peptiden
Peptide, die sich nach dem Vorbild in der Natur selbst organisieren, werden in der Medizin unter anderem zur Blutstillung und zum Wundverschluss genutzt. In der Zahnmedizin zielt die Anwendung von SAPs auf die Regeneration demineralisierten Zahnschmelzes ab. Ziel war in beiden Studien die Bewertung eines neuen Therapieansatzes zur Behandlung von Glattflächen-Karies in primärem klinisch erkennbarem Stadium („White Spots“) mittels Anwendung von selbstorganisierenden Peptiden (Curodont Repair®/Credentis).
Das im Produkt enthaltene Peptid (P11-4) wird in wässriger Lösung auf den mit 35-%iger Phosphorsäure geätzten, oberflächlich intakten Schmelz aufgetragen und dringt in den Läsionskörper ein. Dort baut es in wenigen Minuten sich selbst organisierend eine biologische Matrix auf. Dieses dreidimensionale Netzwerk besitzt eine hohe Affinität zu Kalzium- und Phosphationen. Innerhalb der Läsion bildet sich eine Matrix, an der neue Hydroxylapatit-Kristalle entstehen und wachsen.
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