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  • · CME-Beitrag

    CMD und Bruxismus sind eigene Entitäten

    Bild: Night teeth grinding bruxism illustration / Authority Dental / CC CC BY 2.0

    | Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) gehören zu den häufigeren Erkrankungen in der Zahnheilkunde. Von Bruxismus sind aktuellen Zahlen zufolge etwa 20 Prozent der deutschen Bevölkerung betroffen. Dabei stellt die Abgrenzung zwischen CMD und Bruxismus Behandler vor große Herausforderungen. Nicht selten treten diese gleichzeitig auf. |

    Was charakterisiert eine CMD?

    Betroffene leiden unter Schmerzen (v. a. Kopfschmerzen) und/oder Dysfunktionen der Kaumuskulatur, der Kiefergelenke oder Funktionsstörungen der Okklusion oder auch an einer Mischung. Mitunter treten in diesem Zusammenhang zudem Migräne, Tinnitus, Schwindel oder Schmerzen und Gelenkbeschwerden in anderen Körperregionen auf. Symptome wie Ursachen einer CMD sind komplex. Als Risikofaktoren stufen Wissenschaftler Traumata, emotionalen Stress, psychische Faktoren, strukturelle Parameter (Okklusion, Schädelwachstum) und Parafunktionen ein. Diese können begünstigend, auslösend und/oder unterhaltend sein. Im Rahmen der aktuellen Bruxismus-Leitlinie konnte bisher jedoch nicht abgeklärt werden, ob Bruxismus hier als prädisponierender, auslösender oder unterhaltender Faktor einzustufen ist. Auch die Interaktion zwischen Bruxismus und CMD-Schmerzen sei noch nicht ausreichend erforscht. Einzelne Studien berichten von einem Zusammenhang in Form von Kaumuskelschmerzen, polysomnografische Untersuchungen belegen Verbindungen zwischen Schlafbruxismus und CMD (myogen/arthrogen) sowie zwischen rhythmischen Muskelaktivitäten und Muskelschmerzen. [1]

    Bruxismus in Abgrenzung zu CMD

    Unlängst wurde Bruxismus noch als Unterform der CMD eingeordnet, heute wird Bruxismus als eigenständige Entität gewertet. Er zeichnet sich durch eine wiederholte Aktivität der Kaumuskeln am Tag und/oder in der Nacht aus, die mit Kieferpressen, Zähneknirschen und/oder Anspannen oder Verschieben des Unterkiefers ohne Zahnkontakt einhergeht. Im zweiten bis dritten Lebensjahrzehnt tritt er vermehrt auf. Als Ursachen vermuten Forscher Stress, Angst-/Schlafstörungen, Sodbrennen, Schlafapnoe, Nikotin-, Alkohol-, Drogenkonsum, genetische Faktoren, medikamentöse Nebenwirkungen oder Folgen von Erkrankungen. [1,2]