· CME-Beitrag
Minimalabrasive Pulver: Auf den Abstand zum Zahn kommt es an
| Seit in den 1980er-Jahren die Pulver-Wasserstrahl-Technologie aufkam, sind minimalabrasive Pulver auch für den subgingivalen Einsatz entwickelt worden. Doch auch sie machen offenbar einen minimalen Substanzabtrag am Dentin bzw. Wurzelzement, wie In-vitro-Studien gezeigt haben. Die Übertragung auf die klinische Situation ist nur bedingt möglich. Eine Forschergruppe aus Hamburg untersuchte nun verschiedene Einflussparameter beim Substanzabtrag bei der Anwendung eines Pulver-Wasserstrahl-Geräts [1]. |
Entwicklung von abrasiven zu minimalabrasiven Pulvern
Natriumbicarbonat ist das klassische „salzige“ Pulver, um Plaque und Verfärbungen auf der Schmelzoberfläche zu entfernen. Es wird heute meist für die Entfernung von hartnäckigen Verfärbungen eingesetzt. Die weitere Entwicklung in der Pulver-Wasserstrahl-Technologie brachte minimal- oder non-abrasive Pulver für den subgingivalen Einsatz hervor, allen voran zunächst das Glycin. Später folgten Erythrit- und Hydroxylapatitpulver. Bekannt ist, dass das sogenannte Air-Polishing mit Natriumbicarbonat das Dentin eher schädigen kann als den Zahnschmelz. Generell führt es zu einem größeren Substanzverlust als minimalabrasive Pulver. Doch Studien haben auch bei Glycin-Pulver einen Substanzverlust am Dentin bestätigt.
Ungünstig: rechter Winkel bei wenig Abstand zum Zahn
Forscher aus Hamburg haben in einer In-vitro-Studie untersucht, ob das Air-Polishing mit Erythrit-Pulver subgingival einen Substanzabtrag am Wurzeldentin verursacht [1]. Dazu richteten die Forscher einen Luft-Pulver-Wasser-Strahl des Airflow®Master Piezon-Geräts (EMS, Nyon, Schweiz) standardisiert in einem Winkel von 45 oder 90 Grad auf die Wurzeloberfläche eines extrahierten menschlichen Zahnes; jeweils mit Abständen von einem, drei oder fünf Millimetern und drei verschiedenen Druckeinstellungen von minimal, mittel bis maximal. Der höchste Substanzverlust trat bei einem Abstand von einem Millimeter und einem Winkel von 90 Grad bei mittlerem und maximalem Druck auf. Der minimalste Substanzverlust trat bei minimalem Druck, 45-Grad-Winkel und einem Abstand von fünf Millimetern auf.
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