· CME-Beitrag: Rekonstruktion
Direkte Rekonstruktion mit Komposit bei erosionsbedingtem Bisshöhenverlust
| Wenn erosionsbedingt viel Dentin freiliegt, kommt es neben Hypersensibilitäten häufig auch zu vertikalem Bisshöhenverlust und damit früher oder später zu funktionellen Störungen und Kiefergelenksproblemen. Das ästhetische Erscheinungsbild des Patienten ist aufgrund der verkürzten Frontzähne beeinträchtigt. In diesen Fällen ist eine Rekonstruktion des Gebisses angezeigt. Moderne Komposite ermöglichen hier ein additives, defektbezogenes Vorgehen. |
Indirekte Rekonstruktion: invasiv und kostenintensiv
Laborgefertigte, indirekte Restaurationen erfordern immer ein Präparieren der Zähne und damit ein weiteres Opfern von gesunder Zahnhartsubstanz zusätzlich zu den erosionsbedingten Schäden. Selbst vollkeramische Table Tops im Seitenzahnbereich und Veneers in der Front setzen eine Präparation voraus, wenn auch mit weniger Abtrag als klassische Kronen oder Teilkronen. Da bei Bisshöhenrekonstruktionen in aller Regel alle Zähne ‒ zumindest eines Kiefers ‒ miteinbezogen werden müssen, kommen auf den Patienten nicht unerhebliche Kosten zu.
Komposit-Rekonstruktion: defektbezogen und zahnschonend
Ein Aufbau mit Komposit ist dagegen defektorientiert möglich. Ein freihändiger Aufbau der Kauflächen erfordert allerdings sehr viel Zeit und Geschick. Einfacher lässt sich die Kauflächenmorphologie und die vertikale Dimension mithilfe von Übertragungsschienen wiederherstellen. Dabei werden die Schienen anhand eines im Labor aufgewachsten Modells hergestellt und so die zuvor modellierte ideale Okklusion in den Mund des Patienten übertragen. Das klinische Vorgehen ist anhand mehrerer Fallbeispiele von Professor T. Attin und Dr. T. Tauböck, Zürich, schon mehrfach ausführlich beschrieben und publiziert worden. [1, 2, 3, 4]. Im Folgenden sind die einzelnen Schritte noch einmal prägnant zusammengefasst.
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