· DMS 6 ‒ Modul „Kieferorthopädie“
40 % Zahnfehlstellungen mit medizinischem Behandlungsbedarf
| Ende September wurden Ergebnisse des neuen Moduls „Kieferorthopädie“ der Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS) 6 vorgestellt, das Erhebungen zu Mundgesundheit sowie Zahn- und Kieferanomalien bei über 700 8- und 9-Jährigen im Jahr 2021 enthält. Der sich ableitende (von den Krankenkassen getragene kieferorthopädische) Behandlungsbedarf von rund 40 % entspricht der auf Abrechnungsdaten basierenden aktuellen Versorgungsrealität ‒ eine Unter- oder Überversorgung bestehe daher grundsätzlich nicht. |
Höherer Bedarf zeichnete sich jedoch bei der kieferorthopädischen Frühbehandlung ab: Lediglich 7,8 % der 8 bis 9-Jährigen werden derzeit früh behandelt, tatsächlich zeigen aber 16,4 % eine Indikation. Insgesamt wiesen 35,5 % der Probanden ausgeprägte bis stark ausgeprägte Zahnfehlstellungen auf, die eine Behandlung (mitunter dringend) erforderten. Fünf Prozent hatten extreme Zahnfehlstellungen, die behandelt werden müssen. Bei weiteren 59,5 % (KiG 1-2) zeigten sich leichte Zahnfehlstellungen, die bei 57 % auch medizinischen Korrekturbedarf zeigten, aber nicht von den Krankenkassen getragen werden. Die Ergebnisse legten auch offen, dass Kinder mit kieferorthopädischem Bedarf mehr kariöse Zähne aufwiesen als jene ohne (44,7 vs. 37,1 %).
Quelle
- Pressemeldung von KZBV, BZÄK, Institut der Dt. Zahnärzte und Dt. Ges. für Kieferorthopädie vom 23.09.2022. Weitere Informationen sowie die „Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie“ in Kurz- und Langfassung finden Sie unter kzbv.de/dms6.