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  • · Fachbeitrag · Endodontie

    Wurzel mit Titankäppchen: Apical Capping als Alternative zur Wurzelspitzenresektion

    | Beim „Apical capping“ wird nicht etwa der Apex gekappt, sondern er wird beschliffen und bekommt ein Titankäppchen. Dies stellt nach Meinung österreichischer Wissenschaftler eine gute Alternative zur Wurzelspitzenresektion dar und hat das Potenzial, die Komplikationsrate zu senken, da aufgrund der Technik auch die Seitenkanäle abgedeckt werden, die immer wieder für Therapieversager sorgen. [1] |

     

    Die Wurzel-Spitzen-Resektion (WSR) stellt eine Standard-Operation dar. Dabei erfolgt die Versiegelung des Hauptkanals durch ein plastisches Füllungsmaterial ohne Berücksichtigung noch vorhandener Seitenkanäle. Die Erfolgsrate liegt bei 70 bis 80 Prozent. Das Apical Capping wurde zur Verbesserung der Erfolgsrate entwickelt. Anstelle einer zentralen Kanalaufbereitung und -füllung wird die Wurzelspitze zirkulär beschliffen. Im Anschluss erfolgt die Abdeckung der Wurzelspitze durch ein Titankäppchen, das nach konfektionierter Präparation mit einem Glasionomerzement fixiert wird.

     

    Vorangegangene Studien belegten den klinischen Erfolg dieser Methode. [2] In einer aktuellen Untersuchung in Salzburg und Klagenfurt wurden nun die OP-Zeiten und Handling zwischen WSR und dem Appical Capping verglichen. Ein Patientenkollektiv von 30 Patienten wurde in zwei Gruppen geteilt. Bei der einen Gruppe wurden Wurzelspitzenresektionen, bei der anderen Gruppe wurden Apical Cappings durchgeführt. Die OP-Zeit war abhängig von der Lokalisation annähernd gleich, beim Apical Capping tendenziell (statistisch nicht signifikant) schneller. An Komplikationen gab es eine Wundheilungsstörung mit Zahnverlust in der WSR-Gruppe, in der Capping-Gruppe gab es keine Komplikationen. Die Schmerzen waren bei allen Patienten nach der OP deutlich niedriger bzw. nicht mehr existent ‒ hier wie auch bei der Patientenzufriedenheit gab es keinen Unterschied.