· Fachbeitrag · Fallbericht
Eine Differenzialdiagnose der periapikalen Aufhellung: das ossifizierende Fibrom
| Die periapikale Aufhellung wird in den häufigsten Fällen durch ein periapikales Granulom oder eine radikuläre Zyste verursacht. Es gibt aber auch Differenzialdiagnosen, die ein modifiziertes Vorgehen erfordern. Bei der folgenden Fallvorstellung berichten MKG-Chirurgen des Stuttgarter Katharinenhospitals über eine seltene Differenzialdiagnose der periapikalen Aufhellung. |
Bei einer 65-jährigen Patientin wurden als Zufallsbefund auf einer Panoramaschichtaufnahme multiple apikale Osteolysen festgestellt. Bis zu dem Zeitpunkt der Erstuntersuchung bestanden keine Beschwerden an den betroffenen Zähnen. Die Vitalitätsprüfung war an allen Zähnen positiv. In der anschließend durchgeführten digitalen Volumentomografie zeigten sich Osteolysen regio der Zähne 33, 35, 36 und 41 und eine Auftreibung regio 36 vestibulär, die sich auch klinisch manifestierte. Die histologische Untersuchung der entnommenen Proben regio 36 und 41 ergaben ossifizierende Fibrome.
Nach Wurzelkanalbehandlungen der betroffenen Zähne 33, 35, 36 und 41 erfolgte die Resektion der Fibrome unter mikroskopisch gestützter Chirurgie und Neurolyse des N. alveolaris und des N. mentalis. An sämtlichen Zähnen wurde eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt. Die Defekte wurden ausgefräst und das erweichte, fibröse Gewebe vollständig entfernt. In die knöchernen Defekte wurde Kollagenvlies eingelegt. Ein Jahr postoperativ ergab die klinische und röntgenologische Untersuchung keinen Anhalt auf ein Rezidiv der ossifizierenden Fibrome.
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