· Fachbeitrag · Fallbericht
Neuromuskuläre Rehabilitation: Bei der KFO muss auch die Zunge umlernen
| Zwischen muskulärem Ungleichgewicht und morphologischen Anomalien besteht ein wechselseitiger Zusammenhang. Wird die neuromuskuläre Schulung in die Therapie mit aufgenommen, kann sie zur Wiederherstellung einer harmonischen Entwicklung beitragen. Die neuromuskuläre Rehabilitation kann auch bei Erwachsenen indiziert sein. Es ist durchaus möglich, die muskulären Bewegungsmuster bei Patienten in jedem Alter zu verändern, besonders wenn dabei auch die Form der Zahnbögen verändert wird. |
Dies wird aufgezeigt am Beispiel einer 20-jährigen Patientin, die sich aus ästhetischen und funktionellen Gründen in der KFO-Abteilung der Universität Rabat vorstellte. Morphologisch handelte es sich um eine skelettale normodivergente Klasse III und eine okklusale Klasse III mit recht ausgeprägter alveolärer Protrusion im Unterkiefer. Der klinische Befund wurde erschwert durch eine Zungendysfunktion, die sich in Form von ausgeprägten Diastemata im Frontzahnbereich sowie einer dentalen Disharmonie der Zahnbögen zulasten des Oberkiefers äußerte.
Die durchgeführte Therapie begann mit einer Phase der Rehabilitation der Zungendyspraxien, gefolgt von einer kieferorthopädischen Korrektur und plastisch-ästhetischen Aufbauten der lateralen Schneidezähne im Oberkiefer. Die funktionelle Umerziehung der tief liegenden und protrusiven Zunge hat zu einem wesentlichen Teil dazu beigetragen, nach kieferorthopädischer Therapie ein stabiles Resultat zu erreichen.
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