· Fachbeitrag · Fallbericht
Selten, aber möglich: Spritzenabszess nach Leitungsanästhesie
| Ein Spritzenabszess nach Leitungsanästhesie im Bereich des Foramen mandibulare stellt zwar eine bekannte Komplikation dar, wird jedoch in der Literatur als sehr selten eingestuft. Bei einem subakuten chronischen Verlauf kann die Diagnosefindung jedoch erschwert sein. Zahnmediziner der RWTH Aachen schilderten auf dem 66. Kongress der DGMKG einen solchen Fall. |
Der Fall
Eine 37-jährige Patientin wurde von einem niedergelassenen Kollegen mit dem Verdacht auf eine Diskusluxation bzw. CMD nach Füllungstherapie vor ca. vier Wochen zur weiteren Abklärung an die RWTH Aachen überwiesen. Klinisch bestand mit ca. 8 mm Schneidekantendifferenz (SKD) eine Kieferklemme, die jedoch im Ruhezustand schmerzlos war. Die Okklusion war regelrecht und die Entzündungsparameter waren unauffällig.
Die Behandlung
Obwohl die orale antibiotische Therapie mit Clindamycin in den vergangenen Wochen zu keiner Verbesserung geführt hatte, kam differenzialdiagnostisch auch ein entzündlicher Prozess in Betracht. Aufgrund der fehlenden klinischen Besserung wurde daraufhin eine MRT-Untersuchung durchgeführt, die eine knapp 1 cm große kontrastmittelaufnehmende Raumforderung im M. pterygoideus medialis zeigte. Die chirurgische Therapie erfolgte anschließend in Intubationsnarkose unter stationären Bedingungen.
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