· Fachbeitrag · Fallbericht
Unklare Aufhellungen im Kiefer? Denken Sie immer an ein Plasmozytom oder Multiples Myelom!
| Das Plasmozytom oder Multiple Myelom muss bei allen unklaren uni- oder multizystischen röntgenologischen Aufhellungen ‒ insbesondere im Unterkieferkörper und Unterkieferwinkel ‒ differenzialdiagnostisch in Betracht gezogen werden. Daher ist die Entfernung bzw. die Entnahme einer repräsentativen Probe mit histopathologischer Untersuchung obligat, raten Dr. Paul Vielkind und Kollegen des Heinrich-Braun-Klinikums Zwickau. |
Erstmanifestationen sind selten
Erstmanifestationen eines Plasmozytom oder Multiplen Myeloms im Kiefer sind selten, doch sind sie in der Literatur beschrieben. (Kucukkurt et al., 2016). Vor allem pathologische Frakturen sind häufig das erste Symptom der Erkrankung (Moura et al., 2016), aber auch Schmerzen und Schwellungen können auftreten (Kaur et al., 2013).
PRAXISTIPP | Das Plasmozytom stellt den häufigsten primär malignen Tumor im Knochen dar und wird zu den Non-Hodgkin-Lymphomen gezählt. Treten mehrere Herde auf, spricht man vom Multiplen Myelom. Betroffen sind vor allem die Wirbelkörper, die Rippen, das Becken und die Schädelknochen, auch die Kiefer können betroffen sein (George et al., 2013). Therapie der Wahl ist bei solitärem Vorkommen die Resektion, bei multiplen Herden die Systemtherapie, wobei unter anderem auch Bisphosphonate zum Einsatz kommen können. |
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